BLKÖ:Wendt, Oswald Freiherr von
| Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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| Band: 54 (1886), ab Seite: 275. (Quelle) | |||
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7. Oswald Freiherr von Wendt (geb. um 1812, gest. um die Mitte der Siebenziger-Jahre). Der Sproß einer westphälischen noch heute in den zwei Linien: I. zu Papenhausen und II. zu Crassenstein blühenden freiherrlichen Familie, welcher auch der Graf Johann Adam von Wendt [S. 274, Nr. 3] angehört, trat er in jungen Jahren in ein k. k. Uhlanen-Regiment, wurde 1843 Unterlieutenant bei Schwarzenberg-Uhlanen Nr. 2, 1849 Rittmeister in diesem Regimente, 1854 Major bei Franz II. von Sicilien-Uhlanen Nr. 12 und quittirte 1857 mit Oberstlieutenantscharakter. Freiherr Oswald machte den Feldzug 1849 in Ungarn mit. Sein Regiment hatte an allen größeren und kleineren Recognoscirungen, Gefechten und Streifcommanden, welche wiederholt im Winter 1849 von Temesvár aus unternommen wurden, großen und rühmlichsten Antheil. Sechs Escadronen des Regiments befanden sich während der Belagerung Temesvárs, vom 25. April bis 9. August, als Besatzung in dieser Festung. Am 12. Mai unternahm Generalmajor Graf Leiningen mit einem Theil der Besatzungstruppen, darunter die sechs Uhlanen-Escadrons, einen Ueberfall auf das Insurgentenlager bei Freidorf. Ein kräftiger, von Seite des Feindes unternommener Bajonnetangriff wurde von den Unsrigen energisch zurückgewiesen, und Baron Wendt führte mit seiner Escadron wiederholt herzhafte Attaquen auf den Feind aus und jagte ihn in die Flucht, so daß derselbe, nachdem auch vier Geschütze der Unsrigen ein wirksames Feuer zu eröffnen begannen. eiligst hinter Freidorf sich zurückzog. Baron Wend wurde für sein ausgezeichnetes Verhalten mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe und auch russischerseits mit dem St. Wladimirorden vierter Classe mit der Rosette decorirt. Oberstlieutenant Freiherr von Wendt starb unvermält. [Thürheim (Andreas Graf). Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee. (Wien 1862, Geitler, gr. 8°.) Bd. II: Die Uhlanen, S. 76, 78, 336.]