BLKÖ:Wellisch, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 54 (1886), ab Seite: 229. (Quelle) | |||
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Matthäus Donner’s Tod (26. August 1756) den Directorposten an der Wiener Graveurakademie erledigte, welchen er anstrebte. Er reiste sogar, um diese Angelegenheit persönlich zu betreiben, selbst nach Wien, ohne jedoch sein Ziel zu erreichen. Er kehrte nach Hall zurück und starb daselbst nach einigen Jahren. Wellisch stach Münzstöcke und Siegel. Der Witwe löste man die von ihrem Gatten hinterlassenen Stöcke ab und wies ihr eine Pension an. Ob Wellisch auch Anderes geschnitten hatte, ist nicht bekannt.
Wellisch, Joseph (Medailleur, geb. in Wien um 1718, gest. zu Hall in Tirol am 7. Mai 1761). Er war ein Privatschüler Antonio Gennaro’s (gest. in Wien 4. October 1744), der die Stelle eines Münzeisenschneiders, wie es damals hieß, am Wiener Münzamte bekleidete. Für seine Ausbildung in der Medailleurkunst mußten die Eltern das zu jener Zeit nicht unbedeutende Lehrgeld von 300 fl. zahlen. Als aber dieselben in schlechtere Geldverhältnisse geriethen, sah er sich genöthigt, seine Studien aufzugeben und bei einem Goldarbeiter Dienste zu nehmen. 1734 erhielt er die Scholarstelle an der Graveurakademie, kam 1737 als Münzeisenschneider nach Kremnitz und wurde 1750 von da in gleicher Eigenschaft nach Hall in Tirol übersetzt, wo er aber alle Anstrengungen machte, wegzukommen, besonders als- Oesterreichische Kunst-Chronik. Herausgegeben von Dr. Heinrich Kábdebo (Wien, 4°.) Bd. II, 1. September 1879, Nr. 9, S. 133 im Artikel: „Der Medailleur Matthäus Donner“.