BLKÖ:Weisz, Adolf (Maler)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 54 (1886), ab Seite: 148. (Quelle)
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2. Adolf Weisz ist ein zeitgenössischer österreichischer, und zwar nach der Schreibung seines Namens und den von ihm behandelten ungarischen Stoffen zu urtheilen, ungarischer junger Maler, der aber, wie es den Anschein hat, im Ausland seine künstlerische Ausbildung erlangte und in Paris lebt. Ein Berichterstatter über die österreichische Kunstabtheilung auf der Pariser Weltausstellung 1878 schreibt über ihn: „An Munkácsy und Zichy schließt sich Adolf Weisz, welcher mit liebenswürdigem Humor Scenen aus dem ungarisch-slavischen Volksleben zur Anschauung bringt. Seine „slavische Braut“, die, vor dem Spiegel stehend, sich zum Kirchengange putzt, gibt ein reizendes Zeugniß seiner Malweise.“ Von späteren Werken dieses Künstlers sind bekannt aus dem Pariser „Salon“ 1882: „Rene und Bob“; – 1883: „Zwei Frauenbildnisse“ und 1884: „Namouna“, wieder eine jener Nuditäten, mit denen die Pariser Schule in mißverstandener Auffassung des wirklich Schönen den Geschmack des Publicums vergiftet. Warum Weisz seine entblößte Dame Namouna nennt, bleibt uns unerfindlich, da sie nichts weiter als das Conterfei einer liegenden nackten Pariser Grisette mit aufgelösten Haaren ist, die freilich auch statt des vulgären Pariser Grisettennamens den verlockenderen indischen erhalten hat. [Oesterreichische Kunst-Chronik. Herausgegeben und redigirt von Dr. Heinrich Kábdebo (Wien, Reisser und Werthner, 4°.) I. Jahrg., 15. November 1878, Nr. 2, S. 24, im Bericht über Paris. – Catalogue illustré du Salon... publié sous la direction de F. D. Dumas (Paris, L. Baschet, gr. 8°.) 1882, Nr. 2677; 1883 Supplément, pag. 106; 1884, pag. 25.] –