Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wartinger, Joseph
Band: 53 (1886), ab Seite: 115. (Quelle)
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Noch ist des Vincenz Wartha (geb. zu Fiume im Jahre 1844), eines ungarischen Naturforschers der Gegenwart, zu gedenken, der zur Zeit Professor der chemischen Technologie und Vorstand der Bibliothek am königlich ungarischen Joseph-Polytechnicum in Budapesth, ferner Professor an der vereinigten Mittelschul-Lehrerpräparandie ebenda und correspondirendes Mitglied der ungarischen Akademie der Wissenschaften in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe ist. Wartha hat bereits eine größere Anzahl chemischer und techno-chemischer Artikel in verschiedenen Fachblättern Deutschlands und einige Fachartikel in ungarischer Sprache veröffentlicht, welch’ letztere wir auch in seinen deutschen Arbeiten finden. Die Titel derselben sind: „Die qualitative Analyse mit Anwendung der Bunsen’schen Flammenreactionen“ (Zürich 1867, Schabelitz, gr. 8°., mit eingedr. Holzschn.); – „Ueber die Formulirung der Silicate“ (1868), auch im 170. Bande der „Annalen der Chemie und Pharmacie“; – „Mittheilungen aus dem technischen Laboratorium des königlich ungarischen Polytechnicums in Ofen“ (1870), auch im 10. Hefte des Jahrganges 1870 der „Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft zu Berlin“; – „Mittheilungen aus dem chemisch-technischen Laboratorium des königlich ungarischen Polytechnicums in Budapesth“ (1873), auch im 7. Bande des „Journals für praktische Chemie“; – „Zusammensetzung des Wiseniums“, im 138. Bande von „Poggendorff’s Annalen“; – „Chemische Untersuchungen einiger Gesteine, fossilen Holzes und Kohlen aus der arktischen Zone“, im 11. Bande der Vierteljahrschrift der „Züricher naturforschenden Gesellschaft“; – „Ueber Reindarstellung des Anthracens“; – „Beiträge zur Kenntniß der Anthracen-Farbstoffe“, im 197. Bande von Dingler’s „Polytechnischem Journal“; – „Ueber die Vorgänge der Türkischrothfarberei“, ebenda; – „Ueber das Gattiren hydraulischer Kalke“, ebenda im 202. Bande; – „Bemerkungen zu dem Ballo’schen angeblichen Schwefelkohlenstoffhydrat“, [116] ebenda; – „Ueber die directe Oxydation des Antrachinons“, im Jahrgang 1872 der „Annalen der Chemie und Pharmacie“; – „Ueber zweckmäßige Gasentwicklungsapparate“, ebenda; – „Ueber den Zuckergehalt vergohrener Weine und über die optische Bestimmungsmethode desselben“, im 115. Bande des von Professor Kolbe redigirten „Journals für praktische Chemie“; – „Analyse des Nienhaus’schen Kaffeeextractes“, ebenda. Wartha ist ferner in Gemeinschaft mit Hunyady, König, Krusper, Szily und Sztoczek Redacteur der „Műegyetemi Lapok“, d. i. Polytechnische Blätter, einer Monatschrift für das Gebiet der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Theorie der technischen Wissenschaften, welche seit 1876 in Pesth erscheint und auch Aufsätze seiner Feder enthält; als Mitglied der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Pesth hält er fleißig Vorträge in derselben, so: „Ueber Bestimmung der temporären Härte des Trinkwassers“; – „Ueber die Bestimmung des Arsens“; – „Ueber die Greth’sche Methode der Chromolithographie“ u m. a., ebenso in den Sitzungen der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der ungarischen Akademie der Wissenschaften; überhaupt zählt Wartha zu den thätigsten Männern der Wissenschaft der nach allen Seiten sich regenden und im ungeahnten Aufschwunge begriffenen ungarischen Nation. [Magyarország és a Nagy világ, d. i. Ungarn und die große Welt (Pesther illustr. Zeitschrift) 1875 Nr. 21, mit Porträt.]