BLKÖ:Warmuth von Schlachtfeld, Sebastian

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Warmuth, Gustav
Band: 53 (1886), ab Seite: 89. (Quelle)
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Noch ist eines tapferen Officiers, des Oberstwachtmeisters Sebastian Warmuth von Schlachtfeld, zu gedenken. Derselbe diente in der kaiserlichen Armee bei Albert von Sachsen-Kürassieren und focht als Oberlieutenant im Feldzuge 1800. Im Verzeichnisse der bei den verschiedenen Gefechten vom 28. November bis 38. December dieses Jahres während des Rückzuges unserer Armee über Ampfing, Salzburg und Lambach vor dem Feinde gebliebenen, verwundeten, gefangen genommenen und vermißten Stabs- und Oberofficiere befand sich unter den Todten auch Oberlieutenant Warmuth. Doch war er nur schwer blessirt. Die tödtliche Wunde hatte er in der Schlacht bei Hohenlinden am 3. December 1800 erhalten; nachdem er acht Stunden, der Kleider beraubt, auf dem Schlachtfelde gelegen, kam er, da man Leben in ihm bemerkte, in ein französisches Spital, wo er nach langer Krankheit [90] genas. Zu seinem Regimente zurückgekehrt, diente er in demselben weiter, rückte vor, machte die Völkerschlacht bei Leipzig mit und starb als Major zu Modern in Ungarn am 16. Juni 1821. Er hatte im Ganzen 36 Jahre in der Armee gedient. Im Jahre 1810 war er mit dem Prädicate von Schlachtfeld in den erbländischen Adelstand erhoben worden. Von seinen Kindern kam der einzige Sohn, gleichfalls Sebastian mit Vornamen (geb. in Pardubitz 2. Jänner 1788), in die Wiener-Neustädter Militärakademie, erhielt in derselben 1706–1805 seine Ausbildung, wurde im Februar 1809 Fähnrich bei Deutschmeister-Infanterie Nr. 4 und im October 1811 Lieutenant bei Albert-Kürassieren Nr. 3. Im Jahre 1823 quittirte er den Dienst mit Oberlieutenantscharakter. Eine Tochter Agnes Helene vermälte sich mit einem Herrn Blackwell. [Preßburger Zeitung 30. December 1809, Nr. 104, S. 1132; – 19. Juni 1821, Nr. 48, S. 666.]