BLKÖ:Waniek Ritter von Domyslow, Matthias

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 53 (1886), ab Seite: 64. (Quelle)
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Waniek Ritter von Domyslow, Matthias (k. k. Staatsbeamter, geb. zu Bezdekow bei Chrudim in Böhmen 1811). Ein Sohn des zu Bezdekow 1851 gestorbenen Matthias Waniek, beendete er das Gymnasium und die polytechnischen Studien zu Prag und trat 1834 bei dem Hofbaurathe in Wien in den kaiserlichen Staatsdienst. Er arbeitete nun im Baufache in der Lombardie, in Venetien, Galizien, in Mähren und Böhmen, machte die verschiedenen Rangstufen in seinem Dienstzweige durch, wurde mit Ende 1867 in das k. k. Ministerium des Innern nach Wien berufen und Anfangs 1869 zum k. k. Ministerialrathe daselbst ernannt. In Würdigung seiner hervorragenden Thätigkeit bei dem Baue der großen Donaubrücke zu Linz, der Brücke über den Inn bei Innsbruck, [65] jener über den Pruth in Czernowitz und der Reichsbrücke bei Wien, dann bei wichtigen und großartigen Flußregulirungen und Eisenbahnbauten wurde er mit allerhöchster Entschließung vom 28. December 1874 mit dem Ritterkreuze des Leopoldordens ausgezeichnet und den Ordensstatuten gemäß mit Diplom ddo. 26. Februar 1875 in den österreichischen Ritterstand erhoben. Waniek ist seit 1851 mit Francisca, der Tochter des Lemberger k. k. Cameralrathes Johann Bruch, vermält, und stammen aus dieser Ehe: Ludmilla (geb. 1852), Heinrich (geb. 1858) und Maria (geb. 1860), vermält am 19. November 1877 mit dem Doctor der Philosophie und Professor der Mathematik an der Wiener Hochschule Emil Weyr.

Ritterstands-Diplom ddo. 26. Februar 1875.
Wappen. Gevierter Schild: 1 und 4: in Gold ein aus der Spaltung hervorwachsender schwarzer Adler; 2 und 3: in Roth ein geöffneter goldener Zirkel, der in der Oeffnung von einem silbernen Sterne, oben aber von zwei silbernen Rosen begleitet ist. Auf dem Schilde ruhen zwei Turnierhelme, aus der Krone des rechten erhebt sich ein geschlossener schwarzer Flug, aus jener des linken wächst ein silberner doppelschwänziger Löwe. Helmdecken. Die des rechten Helmes sind schwarz mit Gold, jene des linken roth mit Silber unterlegt.