BLKÖ:Waltenhofen, die Familie, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 53 (1886), ab Seite: 12. (Quelle)
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Zur Genealogie der Familie Waltenhofen. Nach Dr. Wiguleus Hundt’s „Bayrischem Stammbuch“ und Maierhofer’s „Chronik des Tiroler Adels“ stammt diese Familie aus Waltenhofen bei Kempten in Bayern. Von [13] da kam ein Zweig derselben um 1284 an den Hof von Tirol und wurde als Waltenhofen zu Gaudententhurm und Neu-Eglofsheimb heimisch. Im Beginn des achtzehnten Jahrhunderts übersiedelte die Familie in das Salzburgische (auf Grub und Rambseiden), von wo später eine Linie, und zwar die noch bestehende, nach Steiermark zog. Im Jahre 1568, unter der Regierung Ferdinands II., Erzherzogs von Oesterreich und Grafen von Tirol, wurden die drei Brüder Christoph, Georg und Sebastian Waltenhofen in die Tiroler Landmannschaft aufgenommen und als Mitglieder der Ritterschaft immatriculirt. Christoph bekleidete am Hofe von Tirol das Erbkellermeisteramt, welches bis gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts bei der Familie blieb. Urkundlich gehen die Anfänge derselben bis zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts zurück, und ergibt sich nachstehende Stammesfolge: Georg von Waltenhofen, 1500 Besitzer des Brixener Lehens, vermält mit Dorothea geborenen Vogler von Batems und Hauzenfeim; – Georg, Hofmarschall. vermält mit Agnes geborenen von Trauttmansdorff, verwitweten Peter Langmantel; – Georg, erzherzoglicher Kämmerer, Hofkammerrath und Kellermeister, vermält mit Maria geborenen von Fieger zu Hirschberg; – Cyriak, Regimentsrath zu Innsbruck, Herr zu Gaudententhurm und Neu-Eglofsheimb, vermält mit Maria geborenen von Wildenstein zu Wildbach; – Wolfgang Sebastian, Hauptmann, vermält mit Maria geborenen Thaner von Than; – Georg Christoph, vermält mit Anna geborenen Pauernfeind von Eis; – Georg Michael Ludwig zu Salzburg, vermält mit Anna geborenen von Braun; – Franz Xaver, Doctor der Medicin l(übersiedelte nach Steiermark), vermält mit......; – Karl Franz (geb. zu Deutsch-Landsberg in Steiermark, gest. in Gratz 1878), vermält: a) am 4. August 1827 mit Amalie geborenen Knaffl-Lenz (gest. 1833); b) am 22. September[WS 1] 1840 mit Leopoldine Knaffl-Lenz (geb. 1803); – aus erster Ehe: Adalbert (geb. 14. Mai 1828), siehe dessen ausführlichere Biographie oben S. 10, vermält am 27. August 1860 mit Maria geborenen Bernhart (geb. 19. August 1839), aus welcher Ehe nur eine Tochter: Auguste Maria (geb. zu Innsbruck 24. Juni 1863) stammt. – Vorgenannter Karl Franz von Waltenhofen trat noch vor Abschluß seiner Studien in den kaiserlichen Staatsdienst, und zwar zunächst bei dem Kreisamte zu Judenburg in Steiermark. Um jedoch die Rechte zu beenden, gab er seine Stellung auf und hörte dieselben an der Universität zu Wien. Sodann trat er in die Dienste des Stiftes Admont in Steiermark und wurde folgeweise Ortsrichter auf den Herrschaften Admontbühel, Strichau und Admont. In Folge der Ereignisse des Jahres 1848 trat er in den Staatsdienst, in welchem er zuerst als Bezirkshauptmann in Jedning, dann als Kreishauptmann in Bruck an der Mur und zuletzt als Statthaltereirath in Gratz wirkte. Er machte sich um die Landescultur in Obersteiermark, um die Regulirung des Ennsflusses u. s. w. vielfach verdient und wurde bei seinem Uebertritte in den Ruhestand mit dem Hofrathstitel ausgezeichnet. Die Wagner’sche Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit enthält eine längere Abhandlung seiner Feder, betitelt: „Ueber das Heimfälligkeitsrecht der Grundobrigkeiten mit besonderer Rücksicht auf Steiermark“ [1841, Bd. I, S. 239–262].

Wappen. In Gold ein aufrecht stehender Fuchs. Auf dem Schilde ruht ein Helm, auf dessen Krone zwei Elephantenrüssel sich erheben, denen der Fuchs des Wappenfeldes eingestellt ist.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Semptember.