BLKÖ:Wagensperg, Johann Siegmund

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 52 (1885), ab Seite: 78. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Siegmund Wagen von Wagensperg in Wikidata
GND-Eintrag: 1020676612, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wagensperg, Johann Siegmund|52|78|}}

11. Johann Siegmund (geb. 18. Jänner 1574, gest. 28. November 1640). Ein Sohn Balthasars II. und der Katharina Schrott von Kindberg. Johann Siegmund war der Land- und Hofrechte Beisitzer, verordneter Landesverweser und Landesverwalter in Steyer. Erzherzog Ferdinands Kammerrath, Hofkammerpräsident und Statthalter in Innerösterreich, auch der Kaiser Ferdinand II. und Ferdinand III. durch zwanzig und mehr Jahre geheimer Rath. Für seine als Landesverweser in Steyer geleisteten Dienste erhielt er vom Erzherzog Ferdinand ddo. Gratz 1. Juni 1602 den Freiherrnstand mit den Prädicaten von Schönstein und Pragwald; und von Kaiser Ferdinand II. in erneuerter Würdigung seiner Verdienste ddo. Regensburg 2. December 1622 für sich und seine Nachkommen das Recht, nach seiner Herrschaft Sannegg sich Herr auf Sannegg zu nennen und zu schreiben. In einem Schreiben vom 8. September 1625 an Ulrich Fürsten von Eggenberg richtet er eine begründete Bitte um Verleihung des Grafenstandes, welche auch mit kaiserlicher Genehmigung ddo. Wiener-Neustadt 29. September 1625 erfolgte mit der Gestattung, den bisherigen Geschlechtsnamen Wagen ganz wegzulassen und sich Graf von Wagensperg, Herr auf Sannegg, Voitsperg und Greissenegg zu schreiben. Johann Siegmund war dreimal vermält: zuerst mit Felicitas Hoffer von Tuin (gest. 1611); dann verlobte er sich mit Anna Katharina Freiin von Khuenburg, welche aber noch als Braut am 5. November 1611 starb; darauf vermälte er sich am 19. Februar 1612 mit ihrer Schwester Maria Christine und nach deren Tode schritt er zur dritten Ehe mit Maria Elisabeth Freiin von Herberstein; alle drei Frauen schenkten ihm Kinder, welche aus der Stammtafel ersichtlich sind. Aber nur der Sohn aus zweiter Ehe Johann Rudolph pflanzte das Geschlecht fort. Von Hans Siegmund Grafen von Wagensperg ist ein mit dem Hammer geschlagener Jetton aus dem Jahre 1601 vorhanden, welcher auf der Aversseite das Wagensperg’sche Wappen mit der Umschrift: HANNS · SIGMUND · WAGN · ZU · WAGNSPERG zeigt. Die Reversseite weist das Wappen der Steiermark mit der Umschrift: VERORDNETER IN STEYR. Die Größe des Jettons ist 1 Wiener Zoll; das Gewicht beträgt 5/16 Loth. –