BLKÖ:Vrábély, Seraphine

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Vrábély, Georg
Band: 51 (1885), ab Seite: 308. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Seraphine von Vrabely in Wikidata
GND-Eintrag: 117247758, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Vrábély, Seraphine|51|308|}}

Vrábély, Seraphine (Claviervirtuosin, geb. in Ungarn um das Jahr 1840). Ueber ihre Familie – der Name Vrábély kommt öfter in Ungarn vor – (vergleiche die Quellen), auch gibt es eine Adelsfamilie Vrábel im Preßburger Comitate – besitzen wir keine Nachrichten. Da Seraphine Talent für Musik zeigte, kam sie, genügend geschult, um die letzte Hand an ihre künstlerische Ausbildung legen zu können, nach Prag, wo sie unter der Leitung des berühmten Clavierspielers Alexander Dreyschock [Bd. III, S. 382] es zur Virtuosin auf dem Piano brachte. Hierauf unternahm sie Kunstreisen, ließ sich in ihrem Vaterlande, dann 1861 in Prag öffentlich hören, wo die Trefflichkeit ihres Spieles volle Würdigung fand und man ihr nachrühmte, daß sie sich die Vorzüge der gediegenen Schule ihres Meisters im hohen Maße zu eigen gemacht habe, wobei vor Allem die Eleganz ihres elastischen Anschlages hervorgehoben und ausdrücklich bemerkt wurde, wie die talentvolle Pianistin, unterstützt von einer im hohen Grade ausgebildeten Technik, vertraut mit den Geheimnissen des Instruments, mit vollem Verständniß in die Kunstwerke eindringe und dieselben mit Klarheit und poetischem Feuer, heiße der Meister Chopin oder Stephan Heller, Liszt oder Paganini oder anders, zu Gehör bringe.

Pesth-Ofener Zeitung 1861, Nr. 280.