BLKÖ:Vogel von Krallern (auch Kreilheim), Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vogl, Alexander
Band: 51 (1885), ab Seite: 163. (Quelle)
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3. Vogel von Krallern (auch Kreilheim), Anton (geb. in Wien 1666, gest. daselbst am 21. September 1751). Er trat 1689 zu Wien in den Orden der im Jahre 1787 säcularisirten Benedictiner de Monte Serrato (der nach ihrem schwarzen Habit sogenannten Schwarzspanier). Zur Zeit, als die Hauptstadt des Reiches von den Türken belagert wurde (1683), noch Novize, rettete er, nachdem der Prior Rudefin Steger unter den tödtlichen Streichen der Tataren gefallen und das Kloster aus Vertheidigungsgründen auf Rüdiger Starhemberg’s Befehl angezündet worden, das aus dem Benedictinerstifte Montferrat dahin gebrachte Madonnenbild in die kaiserliche Hofburg. Dann wanderte er zu Fuß nach Italien, bis an den Vesuv, nach Spanien und Portugal, und heimgekehrt, baute er aus den gesammelten Geldern die Kirche von Neuem auf. Die Grundsteinlegung fand am 11. Juli 1690 unter Abt Didacus von Canvero statt. Nach dessen Tode wurde Vogel zum Abte gewählt und als solcher bestätigt. Am 8. September 1739 beging er sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum. Eine ausführliche Schilderung dieser Feier findet sich im Wiener Diarium vom 12. September 1739. Abt Vogel war auch der Erbauer des durch Blitzschlag am 10. September 1755 stark beschädigten Glockenthurmes genannter Kirche, welche, nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1787 zum Militärbettenmagazin umgewandelt, zufolge Ministerialerlasses vom 2. Februar 1861 die Bestimmung als k. k. evangelische Garnisonskirche erhielt. Vogel starb im hohen Alter von 81 Jahren.

Der Alsergrund und die ursprünglichen [164] Besitzungen des Benedictinerstiftes Michelbeuern am Wildbache Als (Wien 1861, Sommer).