BLKÖ:Viktorin (Bischof von Pettau)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 50 (1884), ab Seite: 295. (Quelle) | |||
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Boëthius commentirt. Viktorin war, bevor er zur bischöflichen Würde gelangte, ein Redner. [Winklern (Joh. Bapt. von). Biographische und literarische Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Herzogthume Steiermark geboren sind u s. w. (Gratz 1810, 8°.) S. 241.]
3. Viktorin hieß der erste uns durch die Geschichte bekannt gebliebene Bischof von Pettau, von Anderen irrthümlich als Bischof von Poitiers angegeben. Er lebte gegen das Ende des dritten Jahrhunderts n. Chr. unter Kaiser Aurelian, starb am 2. November 303 den Tod der Märtyrer und wurde später unter die Heiligen versetzt. Er ist der älteste Schriftsteller der Steiermark, war Schriftausleger und Dichter. Von seinen zahlreichen Werken: „Liber adversus omnes haereses“; – „Commentarius in Genesin“; – „In Exodum“; – „Leviticum“; – „Esaiam“; – „Ezechielem“; – „Ecclesiasten“; – „Canticum Canticorum“; – „Evangelium Matthaei“ und „Apocalypsin Joannis“ soll nur noch ein Commentar der Apokalypse und ein Lobgesang übrig sein. Gedachter Commentar, im dritten Bande der „Bibliotheca Patrum“ abgedruckt, wird jedoch von Einigen als ihm unterschoben betrachtet. Wilhelm Cave hat ein Fragment von Viktorin’s Schrift: „De fabricamundi“, welche vielleicht in dessen „Commentarius in Genesin“ gehört, in seine „Historia litteraria scriptorum Ecclesiae aufgenommen. Unseres Bischofs lateinische Uebersetzung der „Isagoge“ des Porphyrius hat