BLKÖ:Vignati, Cesare
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 50 (1884), ab Seite: 290. (Quelle) | |||
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[291] wir an: „Memorie importanti alla storia della pittura e alla storia civile di Lodi“; – „Il canale irrigatorio Muzza e l’irrigazione nel territorio Lodigiano“; – „Di alcune divulgatissime mummificazioni e del nuovo trovato del professore Paolo Gorini“; – „Elogio di Maffeo Vegio da Lodi“; – „Francesco De Lemene e la sua inedita versione in dialetto Lodigiano dell’episodio di Sofronia e Olindo del Tasso“; – „Biografia di Antonino Pezzoni da Lodi vescovo di Esbonen“; – „Sant’ Alberto Quadrelli vescovo di Lodi e sue reliquie“; – „Corso elementare di storia sacra“; – „Lezioni di letteratura italiana“; – „Istruzione e Educazione“; – „L’lstruzione classica secondaria niella città di Pavia“; – „Manfredo della Croce e il Castello di Rosate“; – „Storie Lodigiane dagli antichissimi tempi sino alla distruzione del romano impero“; – „Lodi e il suo territorio“; – „Storia diplomatica della Lega lombarda“; – „Dell’importanza della battaglia di Legnano“; – „Codice diplomatico Laudense; parte prima Laus Pompeja“. Vignati ist Mitglied mehrerer gelehrten Akademien Italiens, Vice-Präsident der historischen Gesellschaft der Lombardie, auf den wissenschaftlichen Congressen zu Genua und Venedig vertrat er das Lyceum von Lodi und auf jenem von Venedig ward er zugleich mit Paleocapa, Pasini und Sanseverino in die Commission gewählt, welche über die Bewässerungsfrage verhandelte. Als in Lodi eine provisorische Regierung eingesetzt wurde, fungirte er als Secretär derselben und übernahm eine Mission an Karl Albert. Als Republicaner und da er die Vereinigung mit Piemont für unzeitgemäß erklärte, entging er auch nicht der Verfolgung. Seine wissenschaftliche Bedeutung wurzelt in der Bearbeitung der Localgeschichte, welche kaum in einem anderen Lande mit solcher Vorliebe wie in Italien gepflegt wird. Als Localhistoriker hat er seine unbestreitbaren Verdienste, wenn auch die strengwissenschaftliche Kritik nicht unter Alles, was er schreibt, ihr placet setzen mag.
Vignati, Cesare (Geschichtsforscher, geb. zu Lodi in der Lombardie am 14. September 1814). Der Sproß einer alten und ausgezeichneten Familie der Stadt Lodi, besuchte er daselbst die Elementarschulen, das Gymnasium und das Lyceum des bischöflichen Seminars. Der Theologie sich widmend, trat er ins theologische Seminar zu Mailand ein. Nachdem er die Priesterweihe erlangt hatte, kehrte er in den Schoos seiner Familie zurück und übernahm die Redaction der „Gazetta di Lodi“. Zwanzig Jahre, die ganze Periode der österreichischen Regierung hindurch, leitete er dieses Localblatt und schrieb in dasselbe über Kunst, Literatur, politische, religiöse, culturgeschichtliche und landwirthschaftliche Gegenstände seiner Vaterstadt und ihrer Umgebung. Ihm verdankt man die Rettung der kostbaren Malereien in der Kirche San Francesco zu Lodi, welche von der Vernichtung bedroht waren; er veranstaltete eine genaue und vollständige Sammlung der römischen Inschriften der alten Laus Pompeja, welche zugleich mit seinem Werke: „Delle storie Lodigiane“ (Lodi 1855), worin Lodis Geschichte von dessen Ursprunge bis zum Untergange des römischen Reiches dargestellt wird, zum Abdruck gelangten. Vier Jahre lang trug er am bischöflichen Seminar zu Lodi schöne Wissenschaften vor und erhielt 1847 die Ernennung eines von der Regierung angestellten Lehrers. Da er sich aber an der Erhebung im Jahre 1848 betheiligte, wurde er durch das österreichische Militärgouvernement 1849 seiner Professur entsetzt und beschäftigte sich nun mit Ertheilung von Privatunterricht, alle seine Muße auf Erforschung der Geschichte und der Alterthümer seines Vaterlandes verwendend. Nach einiger Zeit wurde er Erzpriester, und Pfarrer zu Mairano, sechs Jahre später kam er in gleicher Eigenschaft nach Massolongo in der Diöcese Lodi. Nach der mit Hilfe Frankreichs siegreichen Erhebung im Jahre 1859 ernannte ihn die nationale Regierung zum Mitgliede der königlichen Deputation für die Studien der vaterländischen Geschichte, auch bot sie ihm höhere Stellen im Departement des Unterrichts an. Um aber an dem Orte seiner seit jeher mit Vorliebe betriebenen Studien verbleiben zu können, zog er eine kleinere Anstellung in seiner Vaterstadt vor, der er seine ganze Muße widmete. Vornehmlich war es das Museum der Stadt Lodi, dessen Vermehrung und Ordnung ihn beschäftigte. Im Jahre 1870 übernahm er die Directorstelle am königlichen Lyceum in Como, später an jenem zu Pavia, an welchem er zur Stunde noch wirkt. In gelehrten Journalen finden sich viele seiner historischen und archäologischen Arbeiten. Von den selbständig erschienenen Schriften führen- Bibliographisch-statistische Uebersicht der Literatur des österreichischen Kaiserstaates ... Im Auftrage ... erstattet von Doctor Const. von Wurzbach (Wien, Staatsdruckerei, gr. 8°.) III. Bericht (1855), I. Bd., S. 355, Marg. 11038; Bd. II, S. 705, Marg. 23090; S. 706, Marg. 23110.