Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 50 (1884), ab Seite: 172. (Quelle)
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Veszelý, Joseph (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Skalitz im Neutraer Comitate Ungarns 1777, gest. zu Schemnitz am 18. Februar 1855). Nachdem er seine in Ungarn begonnenen Studien in Wien, wo er zu den Schülern J. P. Frank’s zählte, 1802 beendet hatte, wirkte er daselbst zunächst als praktischer Arzt bis zum Jahre 1806, in welchem er aus Anerkennung für seine während einer Typhusepidemie im Oedenburger Comitate geleisteten hervorragenden Verdienste die Stelle des k. k. Bergkammeralphysicus in Kremnitz erhielt. In dieser Eigenschaft fungirte er mehrere Jahrzehnte in ersprießlichster Weise, wurde dann 1833 zum ersten Bergarzte des niederungarischen Oberstkammergrafenamtes und 1848 nach 42jähriger ehren- und mühevoller Dienstleistung in den Ruhestand versetzt. Er genoß denselben noch sieben Jahre, bis zu seinem Lebensende die geistige Frische behaltend und die Fortschritte der medicinischen Wissenschaft mit eifrigstem Interesse verfolgend. Außer einigen kleineren in Fachblättern abgedruckten Mittheilungen gab er selbstständig heraus: „Der Mensch in Beziehung auf sein Werden, Bestehen und auf seinen Tod naturgemäss erforscht“ (Wien 1836, Kupfer und Singer, 8°.) und „Erinnerungen aus dem magnetischen Schlafe, ein Beitrag zur Lösung der Frage über die unter dem Namen des thierischen Magnetismus bekannten Erscheinungen bei dem Menschen nach eigenen Beobachtungen und Erfahrungen theoretisch und praktisch vorgetragen“ (Pesth 1852, J. Müller, 8°.). In Bezug auf dieses letztere Werk sei bemerkt, daß Veszelý in früheren Jahren den animalischen Magnetismus mit merkwürdigen Erfolgen ausgeübt. In Rede Stehender wird auch – wie z. B. in der „Pesth Ofener Zeitung“, 1855, Nr. 54, welche seinen Nekrolog mittheilt – Vesselý geschrieben.