Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Verebélyi, Ladislaus
Nächster>>>
Veres, Blasius
Band: 50 (1884), ab Seite: 113. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Ladislaus Veres in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Veres, Ladislaus|50|113|}}

Veres, Ladislaus (Schulmann, geb. zu Várkony im Baranyer Comitate Ungarns am 24. December 1816). Der Sohn eines Schullehrers, erhielt er von demselben den ersten Unterricht, dann kam er auf das Gymnasium in Csurgó, und von 1831–1837 studirte er auf dem Collegium zu Debreczin. Hiernach dem Lehramte sich widmend, ertheilte er zuerst ein Jahr lang Unterricht in der Rhetorik, wie zu jener Zeit die zweite Humanitätsclasse hieß, und dann ebenso lange in Philosophie, Mathematik und Geschichte. 1838 trat er als Erzieher in die Familie des Borsoder Obergespans Ludwig Freiherrn von Vay, dessen einzigen Sohn Béla er unterrichtete.. Aber schon im nächstfolgenden Jahre begab er sich ins Ausland, und zwar nach Berlin, wo er durch anderthalb Jahre das Pädagogium besuchte und sich unter Diesterweg für das Lehramt heranbildete, zu gleicher Zeit mit großem Eifer das Studium der englischen und französischen Sprache betreibend. Nach seiner Heimkehr übernahm er wieder das Erzieheramt bei einer Familie Vay, welches er von 1841 bis 1850 bekleidete. Dabei machte er mit seinem Zöglinge Nicolaus Vay Reisen durch ganz Deutschland, Belgien, Frankreich und England. 1851, während er noch in Paris verweilte, erhielt er einen Ruf als Professor der Erziehungskunde und französischen Sprache an die Debrecziner Hauptschule, und im folgenden Jahre trat er seine Stelle auch an. Im Schulfache als Schriftsteller thätig, gab er im Druck heraus: „Gyakorlati számolókönyv népiskolák növendékei számára“, d. i. Praktisches Rechenbuch für Volksschüler (Debreczin 1856, Telegdi, 8°.); – „Magyarország földrajza népiskoláknak“, d. i. Geographie Ungarns für Volksschulen (ebd. 1866, Telegdi, 8°.); – „Átalános földrajz a népiskolák III. és IV. osztálya növendékei számára“, d. i. Allgemeine Geographie für die 3. und 4. Classe der Volksschulen (ebd. 1863); – „Magyarország földrajza a népiskolák III. és IV. osztálya növendékei számára“, d. i. Geographie von Ungarn für die 3. und 4. Classe. Mit einer Karte Ungarns (ebd. 1863); – „Föld- és ásványtan olvasókönyvül a népiskólak IV. osztályu növendékei számára“, d. i. Lehrbuch der Geologie und Mineralogie ... (ebd. 1867); – „Égtani földrajz. A népiskoláik IV. osztálya növendékei számára“, d. i. Lehrbuch der Astronomie u. s. w. (ebd. 1867); – „Vezérkönyv a számtanitásban tanitóképezdei növendékek a népiskolatanitók számára“, d. i. Leitfaden im Rechnungsunterricht ... (ebd. 1868, Csaty, gr. 8°.); – „Az ausztriai birodalom rövid földrajza …“, d. i. Kurze Geographie der österreichischen Monarchie (ebd. 1869). Auch [114] übertrug er Diesterweg’s „Methodisches Handbuch für den Gesammtunterricht im Rechnen“ ins Ungarische unter dem Titel: „Tanmódszeres számtanitás vezérkönyvül népiskolatanitók számára“ (Debreczin 1856, Csaty). Da Veres in den neuesten Schematismen Ungarns im Lehrpersonale nicht mehr verzeichnet steht, so ist er entweder bereits in den Ruhestand getreten oder aber gestorben.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.). Zweiter, den ersten ergänzender Theil, S. 371. – Csokonai-Album, 1861, S. 229 und 245. – Sárospataki füzetek, d. i. Sárospataker Hefte, 1865, S. 249.