BLKÖ:Vanderthon, Gregor

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Van der Straß
Band: 49 (1884), ab Seite: 250. (Quelle)
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Vanderthon, Gregor (gelehrter Benedictiner, geb. zu Schellenberg im Landgerichte Berchtesgaden am 13. August 1749, gest. zu Maria Plain bei Salzburg am 2. October 1797). Er trat 1772, 23 Jahre alt, im Salzburger Kloster St. Peter, in welchem sich bereits sein Bruder Ambros befand, in den Benedictinerorden. In demselben erlangte er nach beendeten theologischen Studien 1777 die Priesterweihe, wirkte von 1780 bis 1788 am Gymnasium zu Salzburg als Professor, von letztgenanntem Jahre ab als Schulpräfect. 1795 übernahm er die Superiorstelle im berühmten Wallfahrtsorte [251] Maria Plain bei Salzburg, wo er nach zwei Jahren am Schlagflusse starb. Er gab im Druck heraus: „Oratio in confirmatione Rev. Dominici abbatis electi ad S. Petrum, habita in conclavi Consistorii“ (Salisb. 1786, 4°.); – „Jubelfeyer auf das fünfzigjährige Priesterthum des Hochw. Herrn Benedict, Prälaten zu Ettal“ (Salzburg 1787, 4°.); – „Jubelfeyer bei der glücklichen Erstreckung des fünfzigsten Jahres der abteylichen Wurde des Herrn Benedict, Prälaten zu Ettal“ (ebd. 1789, 4°.); – „Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte, zum Gebrauch der studirenden Jugend eingerichtet“ 1. und 2. Theil (Salzburg 1788); – „Der fröhliche Wiederschein, eine Allegorie“ (1791) – „Selecta latini sermonis exemplaria ex auctoribus probatissimis collecta et notis illustrata“ (Salisburgi 1795, 8°.). Außerdem verfaßte er mehrere sogenannte (in den Klöstern übliche) Todten-Rotule, Biographien und Grabschriften seiner Ordensbrüder, sowie lateinische und deutsche Gelegenheitsgedichte. Wegen seines heiteren und geselligen Charakters und seiner Gediegenheit in Erfüllung des Berufes war er im Kloster und im Publicum ebenso geachtet wie beliebt.

Allgemeine teutsche Bibliothek (Berlin, Nicolai) Bd. 89. II, S. 527. – Göttinger Gelehrte Anzeigen, 1796, Bd. I, S. 367. – Neue Leipziger Gelehrte Zeitung, 1796, Bd. I, S. 31.