BLKÖ:Unterberger, Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Unterberger, Ignaz
Band: 49 (1884), ab Seite: 88. (Quelle)
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Unterberger, Joseph. Eines Malers dieses Tauf- und Zunamens gedenkt Meusel in seinen „Neuen Miscellen“ [Bd. III, 1809) als eines Bruders des Franz Unterberger und als eines der ersten und besten Maler in Wien. Nun, in der That heißt ein Bruder des Letzteren Joseph, der wohl in seiner Jugend auch malte, später aber als Nachfolger seines Vaters im Dienste eines k. k. Unterwaldmeisters zu Cavalese seine Kunst aufgab. Es findet hier vielleicht eine Verwechslung mit seinem Sohne Ignaz [s. d. S. 84] statt, welcher zu jener Zeit ein berühmter Maler in Wien war. Uebrigens gibt es noch zwei Maler Joseph Unterberger, und einen Bildhauer J. Unterberger. – Ein Joseph Unterberger (gest. um 1824) aus Doblach im Pusterthale Tirols, also ein Landsmann Defregger’s, malte in Oel und Fresco und übte längere Zeit in Ungarn seine Kunst aus. – Eines zweiten Joseph Unterberger erwähnt als Landschaftsmalers der Ergänzungsband zu Müller-Klunzinger’s Lexikon „Künstler aller Zeiten und Völker“ (Stuttgart, Ebner und Seubert). Es wird in Rede Stehender daselbst ein Landschaftsmaler aus Tirol genannt, der anerkennenswerthe Gebirgslandschaften ausführe, in denen aber nicht immer Harmonie der Farbe herrsche. Gedachtes Werk hebt von ihm eine „Partie aus dem Oetzthal“ hervor. Hier dürfte eine Verwechslung mit dem Maler Franz II. Unterberger [s. d. S. 83] obwalten, der wirklich auch eine „Partie aus dem Oetzthale“ gemalt hat. – Eines J. Unterberger, Bildhauers in Gmunden, aber gedenkt die „Neue Freie Presse“ 1870, Nr. 1964 in ihrer Notiz über das „Oesterreichische Museum“. Dieser Künstler heißt jedoch nicht Unterberger, sondern Untersberger, und findet sich Näheres unter letzterem Namen S. 101 in unserem Lexikon verzeichnet.