Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Uhl, Karl
Band: 48 (1883), ab Seite: 241. (Quelle)
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2. Ferdinand Uhl (geb. in Steiermark 1805, gest. zu Marburg daselbst im Sommer 1864). Er gehört einer Familie an, in welcher Großvater, Vater und Sohn eine ausführlichere Mittheilung verdienten, doch scheiterten meine Bemühungen, mir nähere Nachrichten über die Betreffenden zu verschaffen. Ferdinand’s Großvater, in den Zwanziger-Jahren des laufenden Jahrhunderts Pächter der Herrschaft Tüffer in Steiermark, ein in der dortigen Gegend hochangesehener Mann, den auch Erzherzog Johann sehr schätzte und mit seinem Vertrauen beehrte, war eines der ersten und vorzüglichsten Mitglieder der von Letzterem gegründeten steiermärkischen Landwirthschaftsgesellschaft, und sein von Wachtl gemaltes Bildniß gehört zu jener Porträtsammlung, welche der Erzherzog anfertigen und im Saale des ständischen Musterhofes in Gratz aufstellen ließ. Da aber die Stände später den Musterhof verkauften, so sollen diese Bildnisse und darunter auch jenes Uhl’s in die Vereinskanzlei übertragen worden sein. Uhl wurde [242] in Würdigung seiner Verdienste vom Kaiser Franz mit der großen goldenen Civil-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Sein Enkel, der obige Ferdinand, trat bei dem Eisenbahndienste in Steiermark ein und starb im Alter von 59 Jahren als Bahnamts-Expeditor zu Marburg. Wie sehr er in dieser Stellung sich der Werthschätzung seiner Vorgesetzten erfreute, beweist der Umstand, daß zu seinem Leichenbegängnisse die Bahnbeamten der Stationen gegen Triest und Marburg durch den Marburger Stationsvorstand telegraphisch eingeladen wurden und dieselben trotz des ungünstigen Wetters auch zahlreich erschienen. In früheren Jahren war Ferdinand Uhl auch Mitarbeiter des „Aufmerksamen“, der Unterhaltungsbeilage der „Gratzer (amtlichen) Zeitung“ und der in der Hauptstadt Steiermarks herausgegebenen „Tagespost“. [(Hofrichter). Arabesken Reise-, Zeit- und Lebensbilder aus Steiermark (Gratz 1866, Fr. Ferstl, kl. 8°.) Heft II, S. 58. – Correspondent aus Untersteiermark (Marburger Localblatt, kl. Fol.) 1864, Nr. 141, im Feuilleton.] –