BLKÖ:Tyrchowski, Wladislaw

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tyroler, J.
Band: 48 (1883), ab Seite: 183. (Quelle)
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Des Vorigen Sohn Wladislaw (geb. in Krakau 1820) besuchte die Schulen am Lyceum zu St. Anna in Krakau und beendete die philosophischen und medicinischen Studien an der jagiellonischen Universität daselbst, an welcher er 1844 mit der Inaugural-Dissertation über den Weichselzopf, die er dann auch veröffentlichte, die Doctorwürde der Medicin und Chirurgie erlangte. Nun besuchte er zur weiteren Ausbildung die Hochschulen in Berlin und Paris und fungirte nach seiner Rückkehr aus der Fremde zwei Jahre als Adjunct der Lehrkanzel für Geburtshilfe an der Universität in Krakau. 1850 wurde er zum Spitalsarzt in Płock und zum Mitglied des Staatssanitätsrathes ernannt, und 1861 erhielt er nach abgelegtem Concurse die Professur der Geburtshilfe an der dortigen medicinisch-chirurgischen Akademie, von welcher er später an die Warschauer Hochschule berufen wurde. An derselben bekleidet er gegenwärtig mit der Dekanswürde der ärztlichen Abtheilung die Stelle eines Mitgliedes des königlichen Sanitätsrathes [184] und des obersten Rathes für Wohlthätigkeitsanstalten. Durch den Druck hat Tyrchowski bereits folgende Werke veröffentlicht: „De Trichomate quod vulgo plica polonica appellatur“ (Krakau 1844, 8°.), ursprünglich als Concursaufgabe in polnischer Sprache ausgearbeitet, worauf ihm von der Krakauer Sanitätssection die Mittel angewiesen wurden, dem Ursprunge dieses Uebels in Polen nachzuforschen; – „O epidemijach cholerycznych w Płocku“, d. i. Von den Choleraepidemien in Płock (Warschau 1860, 8°.) und „Rys połoznictwa praktycznego“, d. i. Grundriß der Geburtshilfe (Krakau 1861, 8°.).