BLKÖ:Turek, Maximilian von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 48 (1883), ab Seite: 138. (Quelle)
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Turek, Maximilian von (Major in der kaiserlich mexicanischen Armee, geb. zu Wiener-Neustadt am 31. Jänner 1832). Im September 1843 trat er in die Wiener-Neustädter Militär-Akademie, aus welcher er Anfangs August 1849 als Lieutenant m. G. zu Großfürst Michael-Infanterie Nr. 37 ausgemustert wurde. Unmittelbar darauf nahm er an der Belagerung von Venedig Theil. Am 2. Mai 1851 kam er als Oberlieutenant zu Württemberg-Huszaren Nr. 11, rückte im Mai 1856 zum Rittmeister zweiter Classe vor und machte als solcher den Feldzug 1859 in Italien mit. Im Jahre 1861 trat er in den zeitlichen Ruhestand. Als aber die Errichtung einer mexicanischen Legion aus Anlaß der Berufung des Erzherzogs Max Ferdinand auf den mexicanischen Kaiserthron stattfand, [139] nahm Turek 1865 kaiserlich mexicanische Dienste, und zwar als Major im 2. National-Cavallerie-Regimente Aguas-Calientes. In dieser Charge betheiligte er sich an der Expedition in die Sierra del Norte und an die Küste von Papoutla und leitete von Anfang Juni 1866 die Vertheidigung der Plantagendistricte von Matamoros Ycuzar und Chiautla. Für die bei diesen Anlässen bewiesene Tapferkeit und Umsicht zeichnete ihn Kaiser Maximilian mit dem Ritterkreuz des Guadeloupe-Ordens aus. Nach Auflösung und Entlassung des österreichischen freiwilligen Corps nahm auch Turek seinen Abschied aus der Nationalarmee und kehrte 1867 nach Oesterreich zurück, wo er wegen gänzlich zerrütteter Gesundheit in den bleibenden Pensionsstand als Rittmeister erster Classe übernommen wurde. Als solcher lebte er im Jahre 1870 zu Gran. So weit Svoboda in dem in den Quellen bezeichneten Werke. Die neuesten k. k. Militär-Schematismen der österreichischen Armee führen einen Obersten und einen Rittmeister Turek, Beide mit dem Taufnamen Maximilian an, und Letzterer befindet sich in Zutheilung bei dem k. k. Kriegsarchiv in Wien. Wir haben in diesem Letzteren wohl unseren mexicanischen Major zu suchen.

Svoboda (Johann). Die Zöglinge der Wiener Neustädter Militär-Akademie von der Gründung des Institutes bis auf unsere Tage (Wien 1870, Geitler, Lex.-8°.) Sp. 826.