BLKÖ:Truchseß-Waldburg, die

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 47 (1883), ab Seite: 260. (Quelle)
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Die Truchseß-Waldburg. Es gibt wohl an dreißig oder mehr deutsche Adelsgeschlechter des Namens Truchseß, welche sich nur durch ihre Beinamen, wie: Diessenhofen, Emmerberg, Höfingen, Infeld, Kyburg, Pommersfelden, Rheinfelden, Stetten, Waldburg u. s. w., unterscheiden, und von denen die meisten auch nach ihren Beinamen genannt werden. Ein ganz geringer Theil dieser Geschlechter steht zu Oesterreich in unmittelbarer Beziehung, mit Ausnahme der Truchseß von Emmerberg und der Truchseß von Götzersdorf sind alle anderen außerösterreichischen Ursprungs und stammen aus Meissen, aus der Schweiz, aus Schwaben. Franken, Coburg, aus dem Elsaß. Kurbrandenburg u. s. w. und ein großer Theil dieser Familien ist bereits ausgestorben. Die Truchseß von Götzersdorf stammen aus Oesterreich, aber nähere Kunde über dieselben ist nicht zu finden; die Truchseß von Emmerberg sind ein steiermärkisches Geschlecht, in welchem ein Berthold als Feldoberst des Kaisers Rudolph wider Ottokar kämpfte. In der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 soll Letzterer von Berthold in Gemeinschaft mir den Brüdern von Mahrenberg mehrere Male verwundet worden und, nach Horneck, todt in die Arme Emmerberg’s gesunken sein. Ein Friedrich Truchseß von Emmerberg[WS 1] saß von 1441 bis 1452 auf dem Erzbischofstuhle von Salzburg. Ueber seine List, durch welche er Erzbischof wurde, wie über seine Regierung wird in Jud. Thad. Zauner’s „Chronik von Salzburg“, Band III, Seite 67–88, berichtet. Obige Maria Walburga geborene Gräfin Harrach gehört durch Heirat zu der alten berühmten Familie Truchseß-Waldburg-Zeil, aus welcher auch der Graf Eberhard für uns bemerkenswerth ist. Des tapferen Veit Heinrich Grafen Truchseß-Wetzhausen, der im Türkenkriege focht, ist auf der Nebenspalte des Näheren gedacht. –

Anmerkungen (Wikisource)