BLKÖ:Triangi, Anton Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Triangi, Anton
Band: 47 (1883), ab Seite: 189. (Quelle)
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Triangi, Anton Graf (k. k. Oberstlieutenant, Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. um 1760, gest. zu Wien am 22. Juni 1824). Der Sproß eines alten italienischen Geschlechtes, erhielt er seine militärische Ausbildung in der k. k. Ingenieurakademie. Im Jahre 1789 bereits Hauptmann, zeichnete er sich bei der Belagerung von Belgrad mehrere Male aus: so in der Nacht vom 21. auf den 22. September, da er die durch das feindliche Feuer auseinandergetriebenen Tranchée-Arbeiter und deren Bedeckung aus freiem Antriebe sammelte und sie durch das zündende Beispiel seines unerschrockenen Muthes zur verlassenen Anstellung wieder zurückbrachte; dann am 30. desselben Monats, wo er bei dem Sturme auf die Raizenstadt acht Gassen zum großen Vortheile unserer Stellung in einen tüchtigen und wehrhaften Stand setzte; und zuletzt in der Nacht des 1. October, als er die bei der Eröffnung der Laufgräben auf der Esplanade durch einen feindlichen Ausfall wiederholt versprengten Arbeiter zurückführte und so die völlige Herstellung der Tranchée-Arbeit ermöglichte. Aber erst 1793 hatte er das Glück, sich das höchste Ehrenzeichen für den österreichischen Officier, den Maria Theresien-Orden, zu erkämpfen. Es war dies bei der Belagerung von Valenciennes im französischen Departement Nord. Am 25. Juli fand nämlich die Erstürmung des gedeckten Weges und des großen Hornwerkes statt, und bei letzterem that sich Hauptmann Triangi in Gemeinschaft mit Hauptmann Rogovsky de Kornitz [Band XXVII, S. 273] von Splényi-Infanterie ebenso durch Umsicht wie Tapferkeit hervor, legte dann auch unter dem beständigen Feuern der Festung mit der freiwilligen Beihilfe des Geniehauptmannes de Lopez [Bd. XVI, S. 33][WS 1] und des Oberlieutenants Schindler, vielleicht desselben, dessen dieses Lexikon im XXX. Bande, S. 27, unter Nr. 13 gedenkt, das Logement auf dem Hornwerke an, welchem ebenso kühnen als glänzenden Unternehmen zum größten Theile die Behauptung dieses wichtigen Punktes zu danken war. 1796 trat Graf [190] Triangi mit Beibehalt seines Hauptmannscharakters aus dem Verbande der Armee, kehrte aber im ereignißreichen Jahre 1809 wieder in dieselbe zurück und übernahm als Major das Commando des 3. innerösterreichischen Freibataillons. In Würdigung seiner dabei erworbenen Verdienste wurde der Graf, als er mach Abschluß des Friedens wieder aus dem activen Stande der Armee trat, von Seiner Majestät dem Kaiser durch Ernennung zum Oberstlieutenant ausgezeichnet.

Hirtenfeld (J.). Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. I, S. 430 und 431.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: [Bd. XVI, S. 32].