BLKÖ:Trautson, Anton Graf
| Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Trautson, Anton Ernst Graf | ||
| Band: 47 (1883), ab Seite: 47. (Quelle) | |||
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2. Anton Graf, ein Sohn Balthasars (II.) aus dessen Ehe mit Susanna Fugger von Kirchberg, war Kaiser Maximilians II. oberster Hofmeister und geheimer Rath. Ihm verdankt die Familie die Wiedererwerbung des Schlosses Matrei. nach welchem sich die Trautson zu schreiben liebten. Dieses Matrei besaßen dieselben schon seit unvordenklichen Zeiten, und hatte bereits Herzog Otto von Meran dem Berthold Trautson im Jahre 1234 die zwei Vesten zu Matrei, wie auch Reiffenegg und Sprechenstein zu Lehen gegeben. Dieser durch Urkunden und Denkmale erhärteten Ueberlieferung entgegen wird im „Ehrenkränzchen des tirolischen Adels“ Wappen und Herrschaft Matrei einem Conrad Trautson erst um das Jahr 1380 durch eine Heirat mit Katharina von Matrei zugeschrieben. Wie dem auch sei, die Trautson besaßen Matrei und außerdem im Viertel Wippthal die Veste Sprechenstein, die Schlösser Reiffenegg, Auffenstein, Pfitsch, die Vogtei zu Kemathen und die alte Stadt Matrei. Von den Trautson hatte Kaiser Maximilian I. das Schloß Matrei erkauft, welches später in den Besitz derer von Freundsberg, Stampf und Hardenreich überging, bis es Anton Herr von Trautson wieder einlöste und dem Familienbesitze einverleibte. Freiherr Anton vermälte sich mit Maria, einer Tochter des Freiherrn Jacob Villinger von Seifriedsberg. Mit einem Schreiben ddo. Wien 12. September 1587 lud er den Kaiser Rudolph II. zu seinem hochzeitlichen Ehrentage ein, der am 18. October d. J. auf dem Schlosse Seifriedsberg im Burgau’schen gefeiert wurde. Der Kaiser erschien zwar nicht, ließ aber dem Brautpaare durch einen Deputirten des Herrenstandes ein vergoldetes silbernes Trinkgeschirr als gewöhnliches Hochzeitsgeschenk überreichen. Freiherr Anton wurde 1598 zugleich mit seinem Vetter Paul Sixt in den Grafenstand erhoben. Aus seiner Ehe stammten fünf Töchter und ein Sohn. Von den ersteren heiratete nur Susanna Isabella, und zwar den Freiherrn Georg Sigmund von Firmian. Der Sohn Maximilian (gest. 1629) vermälte sich mit Anna Katharina Gräfin Wolkenstein, welche ihm einen Sohn, gleichfalls Maximilian mit Vornamen, und eine Tochter Maria vermälte Paris Graf Lodron gebar. Dieser Sohn starb in jungen Jahren und mit ihm erlosch die von seinem Urgroßvater Balthasar II. gestiftete ältere tirolische Linie der Trautson. –