BLKÖ:Trais, Caspar Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tramontini
Band: 46 (1882), ab Seite: 261. (Quelle)
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Trais, Caspar Freiherr von (k. k. Generalmajor und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. im Hessen-Kassel’schen im Jahre 1715, gest. zu Wien am 1. Juli 1799). Er trat als Volontär in österreichische Kriegsdienste und machte, zur kaiserlichen Infanterie eingestellt, zunächst den österreichischen Erbfolgekrieg 1740–1748 mit, in welchem er bis zum Major vorrückte. Im Laufe des siebenjährigen Krieges 1756–1763 stieg. er zum Obersten im Infanterie-Regimente Hildburghausen Nr. 8 auf. Im Feldzuge 1756 erwarb er sich in der Schlacht bei Hochkirch vom 13./14. October das Maria Theresien-Kreuz. Zwei feindliche Grenadierbataillone, mit mehreren Geschützen auf einer Anhöhe aufgestellt, griff er, ohne erst Befehl abzuwarten, an, [262] warf sie aus ihrer Stellung und behauptete sich dann selbst darin. Dadurch wurde die Flanke unseres zum Angriffe bestimmten Corps gänzlich gesichert und der Angriff, welcher bekanntlich mit einem glänzenden Siege unsererseits endete, wesentlich erleichtert. Für seine Waffenthat erhielt Trais in der fünften Promotion vom 23. Jänner 1760 das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. Im Feldzuge des Jahres 1759 wirkte er mit seinem Regimente im Treffen bei Meißen am 21. September und später bei Torgau in ausgezeichneter Weise mit. Im März 1767 zum Generalmajor befördert, starb er als solcher schon zwei Jahre danach.

Hirtenfeld (J.). Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. I, S. 100, Bd. II, S. 1729. – Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch-ungarischen Armee (Wien und Teschen 1880, K. Prochaska, gr. 8°.) Bd. I, S. 40, Jahr 1758.