BLKÖ:Torre, Robert Della
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 46 (1882), ab Seite: 159. (Quelle) | |||
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Adalbert Della Torre. Im Stifte Schotten zu Wien trat er in den Benedictinerorden, legte am 28. October 1828 Profeß ab und erlangte am 25. Juli 1830 die Priesterweihe. Durch fünf Jahre wirkte er als Novizenmeister und Director der Kleriker in gedachtem Stifte und wurde im September 1835 nach Augsburg geschickt, wo er, nachdem er am 2. November das bayrische Indigenat erhalten hatte, auf ein Jahr das Amt eines Novizenmeisters im Benedictinerstifte St. Stephan übernahm. Vom Herbst 1835 wirkte er als Religionslehrer am Lyceum, dann als Lehrer der hebräischen Sprache und als Vorstand des Institutes für Söhne höherer Stände bis zu dem Schlusse des Schuljahres 1846/47, worauf er sein Stift in Wien aufsuchte. Bald danach übernahm er die; Erziehung der Sohne des Fürsten Thurn-Taxis in Regensburg, wo er bis zum Jahre 1868 blieb, in welchem zunehmende Kränklichkeit ihn zur Rückkehr in sein Wiener Stift veranlaßte. Daselbst starb er schon im folgenden Sommer, 64 Jahre alt. Torre war als Schriftsteller, vornehmlich als Uebersetzer auf dem Gebiete der Jugendschriften thätig, und sind von ihm nachfolgende Werke im Druck erschienen: „Würdigung des Herrn Dr. Vollmer Ansicht: „„Ueber den Ursprung der religiösen Erkenntniss im Menschen“, dargestellt in der Einleitung in seinem Wörterbuche der Mythologie aller Nationen. Einladungsschrift zur feierlichen Preisvertheilung am k. katholischen Gymnasium zu St. Stephan“ (Augsburg 1842 und 1843); – „Geschichte der Maria Stuart, Königin von Schottland. nach de Marles. Für die reifere christliche Jugend“ (Augsburg 1842, Lampert und Comp.; 2. Aufl. Regensburg 1849, Manz); – „Die letzten Tage von Pompeji... Nach Lemercier“ (Augsburg 1843, Lampert; 2. Aufl. Regensburg 1867, Manz); – „Sephora, die jüdische Jungfrau, oder Rom und Jerusalem. Nach Lemercier“ (ebd. 1844; 2. Aufl. Regensburg 1853, 8°.); – „Maria oder ein Engel auf Erden. Nach Franz de B... deutsch bearbeitet“ (ebd. 1845; 2. Ausg. Regensburg 1856); – „Fénélon, Erzbischof von Cambrai. Nach Cardinal Beausset (Augsburg 1846, 8°.); – „Geschichte der Kreuzzüge. Nach F. Valentin“ (Augsburg, Lampert; 2. verbesserte Aufl. Regensburg 1867); – „Ernestine oder der Reiz der Tugend; Nelly, die junge Künstlerin; Karoline und Julchen, die beiden Waisen. Drei übersetzte Erzählungen“ (Augsburg 1847; 2. Aufl. Regensburg 1865); – „Ferdinand Cortez oder die Eroberung von Mexico. Nach Henri Lebrun“ (Augsburg 1847; 2. Ausg. Regensburg 1867); – „Die Waise aus Moskau oder die jugendliche Erzieherin. Eine übersetzte Erzählung aus den Zeiten des letzten französischen Krieges“ (Augsburg 1850, Lampert).
Torre, Robert Della (Benedictinermönch, geb. zu Wien am 4. November 1805, gest. daselbst am 13. Juli 1869). Er wird als Sohn eines Buchdruckers in Wien angegeben, ist also wahrscheinlich ein jüngerer Bruder des- Gutenäcker (Joseph Dr.). Verzeichniß aller Programme und Gelegenheitsschriften, welche an den königlich bayrischen Lyceen, Gymnasien und lateinischen Schulen 1823/24 bis zum Schlusse des Schuljahres 1859/60 erschienen sind (Bamberg 1862, Buchner, 4°.) S. 136 und S. 11, Nr. 160 und 161; und in der Fortsetzung von J, C. Zeiß (Landshut 1875, 4°.) S. 36 [daselbst erscheint – zwar mit einem Fragezeichen – Herbst 1872 als Torre’s Todesdatum; das obige Datum 13. Juli 1869 ist das richtige.]