BLKÖ:Torma von Csicsó-Keresztur, die Adelsfamilie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Torma, Sophie von
Band: 46 (1882), ab Seite: 144. (Quelle)
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Die Torma von Csicsó-Keresztur. Es gibt mehrere ungarisch-siebenbürgische Adelsfamilien des Namens Torma, so die Torma von Lastocz, die Torma von Forgolányi, die Torma von Alsó-Takács (die beiden letztgenannten bereits erloschen), ferner eine im Zempliner Comitate ansässige Adelsfamilie Torma, endlich die Torma von Csicsó-Keresztur. Die Stammregister dieses letzteren Geschlechtes, welches erst in jüngster Zeit durch seine Theilnahme an strengwissenschaftlichen Arbeiten, namentlich aber durch das bahnbrechende Vorgehen einer Dame, des Fräuleins Sophie von Torma, in einer wichtigen, die prähistorischen Niederlassungen in Siebenbürgen betreffenden Frage stark in den Vordergrund gedrängt ist, reichen bis in die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts zurück, in welchem schon ein Nicolaus Torma 1464–1505 urkundlich erscheint. Mit dessen beiden Söhnen Dionys und Georg theilt sich das Geschlecht zum ersten Male in zwei Linien, aber jene des Erstgenannten erlischt bereits mit Paul um das Jahr 1660. Georgs Nachkommenschaft schied sich mit den Söhnen seines Urenkels Christoph (gest. 1603), mit Georg und Christoph in zwei Linien, von denen jene des Letzteren schon um 1792 mit Anna, einer Tochter Gabriels, auch weiblicherseits erloschen zu sein scheint. Die Nachkommenschaft Georgs aber theilte sich mit seinen beiden Enkeln Christoph und Stephan gleichfalls in zwei Zweige, von denen jener des Letztgenannten Ende des achtzehnten Jahrhunderts ausstirbt, dagegen jener Christophs und seiner Gemalin Marie Nápolyi noch zur Stunde in zwei Linien blüht, welche ihre Urenkel Nicolaus und Michael gebildet haben. Nur die Linie des Letzteren, dessen Sohn Joseph und Enkel Karl und Sophie [siehe S. 142 und die Nebenspalte] hier nähere Würdigung gefunden haben, besitzt für dieses Werk eigentliches Interesse. [Nagy (Iván). Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. XI, S. 253 bis 257. – Kővári (László). Erdély nevezetesebb családai, d. i. Siebenbürgens denkwürdige Familien (Klausenburg 1854, Barran und Stein, gr. 8°.) S. 240–242.]

Wappen. Soweit das Wappen der Familie aus einer mir vorliegenden wenig deutlichen Zeichnung zu entnehmen ist, besteht es aus einem im silbernen Felde sich unten erstreckenden grünen Rasen, auf welchem eine goldene Krone liegt; aus derselben wächst eine Keule von natürlicher Farbe hervor, um welche sich eine mit abwärts geneigtem Kopfe züngelnde Schlange windet. Aus dem oberen Rande der Keule erheben sich drei Federn (?), vielleicht aber eine zu beiden Seiten von Sensen begleitete Schaufel.