Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tircozzi, Stephan
Band: 45 (1882), ab Seite: 177. (Quelle)
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Tirnberger, Karl (Meteorolog, geb. 27. October 1731, Todesjahr unbekannt). 18 Jahre alt, trat er 1749 in den Orden der Gesellschaft Jesu ein, in welchem er, während er noch studirte, die Ordensgelübde ablegte und später die philosophische Doctorwürde erlangte. Zunächst als Gehilfe, dann als Director der Sternwarte und des physikalischen Museums in Gratz angestellt, diente er daselbst, von 1765 ab auch die höhere Mathematik lehrend, acht Jahre, von 1764 bis 1772. Hierauf erfolgte seine Berufung als Professor der Mechanik und Hydraulik an der montanistischen Lehranstalt in Schemnitz. Nach Aufhebung seines Ordens aber begab er sich nach Schottwien in Steiermark, wo er dem Gewerk Pfeller, welcher eine Erzgrube eröffnet hatte und zu bebauen begann, mit seinen montanistischem Kenntnissen zur Seite stand. Im Druck erschien von ihm ein „Summarium observationum meteorologicarum specula Graecensi factarum ab anno 1765 ad a. 1769“ (Graecii 1770, 8°.). Kayser’s Bücherlexikon führt diese Schrift, deren Autor nach ihm Tirenberger heißt, unter dem deutschen Titel: „Auszug der Witterungsbeobachtungen, welche in der Sternwarte zu Gratz von 1765–1769 gemacht worden sind“ (Gratz 1770, 8°.), an.

Stoeger (Joh. Nep.). Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, schm. 4°.) p. 365. – Backer (Aug. et Alois de). Bibliothèque des Ecrivains de la Compagnie de Jésus (Liége 1853–1861, 8°.) tom. VI.