BLKÖ:Thalberg, Thalnitscher von, Johann Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 44 (1882), ab Seite: 132. (Quelle) | |||
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Sigismund Christoph Grafen von Herberstein [Bd. VIII, S. 343, Nr. 66], im Jahre 1689 zu dessen Generalvicar, und von Kaiser Leopold I. 1700 zum Domdechanten, ernannt. 1712 wählten ihn die krainischen Landstände einhellig zu ihrem Deputirten. Ein Beförderer der Wissenschaften, war er, wie sein Vater, Mitglied der Societas Unitorum und hat sich durch Stiftung mancher wohlthätigen Anstalten ein bleibendes Denkmal gesetzt. So veranlaßte er 1700 den Bau der Laibacher Domkirche, der 1706 auch zu Stande kam; stiftete 1708 ein Seminar unter dem Namen Collegium Carolinum, welches 1713 ins Leben trat; schuf aus den Büchern seines Bischofs, des Dompropstes Joh. Bapt. Preshern und seinen eigenen eine öffentliche Bibliothek; begründete 1711 die neue Pfarrkirche des h. Martin zu Igg (? Egg); führte die geistlichen Conferenzen ein, in welchen wichtige, das kirchliche Leben betreffende Angelegenheiten und alles damit Zusammenhängende berathen wurde. Im besten Mannesalter von erst 52 Jahren starb der verdienstvolle Mann. In der Laibacher Domkirche, zur rechten Seite des Dismasaltars, befindet sich sein aus weißem Marmor gefertigtes Denkmal, welches ihm das Laibacher Domcapitel setzen ließ. Es zeigt das Brustbild des Verewigten mit zwei lateinischen Inschriften, deren eine ihm das Domcapitel, die andere die Societas Unitorum widmete. [Theatrum memoriae nobilis et almae societatis Unitorum, d. i. Schaubühne der Gedächtniß der adeligen und gottseligen „Gesellschaft der Vereinigten“ zu stets währendem Andenken eröffnet in der uralten Hauptstadt Laybach Anno 1688. Handschrift. Ein Blatt Vorrede und 78 Folioblätter. Im Besitze des Herausgebers.]
2. Johann Anton (geb. zu Laibach 9. Februar 1662, gest. ebenda 19. April 1714). Nachdem er im Elternhause eine vortreffliche Erziehung genossen hatte, ging er, seiner Neigung zum geistlichen Stande folgend, 1686 nach Rom, wo er die theologischen Studien machte und daraus die Doctorwürde erlangte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er von dem Fürstbischofe von Laibach,