Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Textor, Sebastian
Band: 44 (1882), ab Seite: 106. (Quelle)
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2. Martin Textor, nach seinem Geburtsorte Klattau auch Textorius Glatovinus und Klatovsky genannt, widmete, als er 1597 zu Prag studirte, seiner Vaterstadt das Gedicht: „Assertio divinae providentiae contra Epicureos“ (Pragae 1597, typis Annae Schumanianae). Im Juli genannten[WS 1] Jahres erlangte er den ersten akademischen Doctorgrad der Philosophie[WS 2], aus welchem Anlaß seine Freunde ihn mit lateinischen Gelegenheitsgedichten beglückwünschten, wie er deren auch bei Promotionen seiner Freunde zu veröffentlichen liebte. Nachdem er einige Zeit als Lehrer in Časlau gewirkt hatte, wurde er erster Rathschreiber daselbst, 1606 aber Primator dieser Stadt. Seine weiteren Schicksale sind nicht bekannt. Außer dem angeführten veröffentlichte er noch andere Gelegenheitsgedichte in lateinischer Sprache. Sein Andenken hat sich durch einen Kupferjetton erhalten, der aus dem Avers das Monogramm , und die Umschrift: WACLAW NEMES CHRUDIMSKI zeigt, auf der Reversseite aber einen bekränzten Todtenkopf mit der Sanduhr darüber, der zwischen den Schwingen einer geflügelten Kugel eingestellt ist; darunter ist ein Jagdhorn, darüber ein offenes Buch mit der Aufschrift: „In morte vita 1606“ zu sehen. Die Unterschrift lautet: MARTIN TEXTOR-RIUS KLATOWSKI. [Miltner. Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privatmünzen und Medaillen. Herausgegeben von dem Vereine für Numismatik zu Prag (Prag 1852, Verlag des Vereins, 4°.) S. 374, Tafel XXXIV, Nr. 288 und 289.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: genannnten.
  2. Vorlage: Philososophie.