BLKÖ:Teutschländer, Wilibald Stephan
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 44 (1882), ab Seite: 97. (Quelle) | |||
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Mich. Schuller in Schäßburg ordinirt und verließ, nachdem er von dem evangelischen Presbyterium zu Kronstadt einen dreijährigen Urlaub erhalten hatte, im October seine Lehrerstelle daselbst. Aber noch in demselben Jahre berief ihn die Bukarester evangelische Gemeinde A. B. zu ihrem Pfarrer. Da diese Wahl von dem preußischen Consulate in Bukarest sonderbarer Weise nicht bestätigt wurde (!), versammelte sich die [98] evangelische Gemeinde im November g. J. zu einer zweiten Wahl, aus welcher Teutschländer wiederum, und zwar mit vierundachtzig gegen eine Stimme hervorging, worauf er seine Stelle auch antrat. Im Druck sind von ihm bisher erschienen: „Geschichte des Turnens im Siebenbürger Sachsenlande“ (Kronstadt 1865, Joh. Gött, 8°.); der Reinertrag dieser bereits früher im Programm des Kronstädter evangelischen Gymnasiums 1863/64 abgedruckten Schrift ist zum Besten einer Turnhalle in Mediasch bestimmt; – „Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde A. B. in Bukarest nebst einer einleitenden Uebersicht über frühere Einwanderungen und Niederlassungen fremder Volks- und Glaubensgenossen in den Donaufürstenthümern“ (Bukarest 1869, Joh. Weiß); mit 33 Beilagen, einer Ansicht der Bukarester evangelisch-lutherischen Kirche, der Kirchenbaurechnung, dem Stiftungen- und Kirchenbesitzthumsverzeichniß und den Statuten der Bukarester evangelischen Gemeinde; der Reinertrag dieser Schrift ist zum Besten des evangelischen Schulfondes in Bukarest bestimmt; – „Michael der Tapfere. Ein Zeit- und Charakterbild aus der Geschichte Rumäniens“ (Wien 1879, C. Gräser, 8’°.); Teutsch behandelt in dieser Arbeit, welche er dem Fürsten Carol gewidmet hat, die Regierungszeit Michaels III., die in die Jahre 1593; bis 1601 fällt.
Teutschländer, Wilibald Stephan (evangelischer Theolog und Schriftsteller, geb. zu Schäßburg in Siebenbürgen am 17. August 1837). Er besuchte die Gymnasien zu Schäßburg und Kronstadt, bezog 1858 die Universität in Jena, 1860 jene in Berlin und wurde nach seiner Rückkehr in die Heimat Lehrer an der Realschule in Kronstadt. Im Jahre 1865 legte er zu Hermannstadt vor dem Landesconsistorium A. B. die Lehramtsprüfung ab, wurde durch den Superintendential-Vicar- Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) 8. September 1879, Nr. 261, S. 3585. – Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1866, Nr. 451.