BLKÖ:Teuchmann, Nicolaus

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Teuchert, Karl
Band: 44 (1882), ab Seite: 52. (Quelle)
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Teuchmann, Nicolaus (Dominicanermönch, geb. zu Wagstadt in Schlesien am 14. October 1753, gest. zu Olmütz, Todesjahr unbekannt). Das Gymnasium machte er zu Freiberg durch, die Humanitätsclassen zu Troppau und die philosophischen Jahrgänge in Olmütz, wo er 1774 in den Dominicanerorden eintrat, in welchem er theils zu Olmütz, theils zu Brünn, wo er am 15. October 1777 Profeß ablegte, den theologischen Studien sich hingab, die er zu Prag beendete. Im Jahre 1778 erlangte er die Priesterweihe, vertheidigte dann öffentlich einige theologische Sätze und wurde 1783 zum Lector in seinem Orden ernannt. Aber nicht lange blieb er in dieser Stellung, denn sein Provinzial, welcher die Lehrfähigkeit des jungen Priesters erkannt hatte, schlug ihn der Landesregierung für ein erledigtes Lehramt am Gymnasium zu Teschen vor. 23 Jahre behielt er diesen Posten unter Director Leopold Scherschnik [Bd. XXIX, S. 220], einem der tüchtigsten Schulmänner seiner Zeit, der ihm sehr wohlwollte. 1806 wurde er zum Professor der Humanitätsclassen in Olmütz [53] ernannt, wo er noch im Jahre 1812 wirkte. Teuchmann zeigte sich in den classischen Sprachen, namentlich in der griechischen sehr bewandert. Zu seiner Zeit war an den kaiserlichen Gymnasien der bekannte „Orbis pictus“ von Comenius, ein in lateinischer Sprache verfaßtes Hilfsbuch, zur leichteren Erlernung derselben vorgeschrieben. Um nun der Jugend ein gleiches Hilfsmittel für die griechische Sprache darzubringen, ging er daran, den „Orbis pictus“ in dieselbe zu übersetzen, und er vollendete auch diese Arbeit, welche durch Vermittlung seines Directors Scherschnik unter dem Titel „Jo. Amos Comenius graeco-latinus usui studiosae juventutis accommodatus“ (Vindobonae 1802, J. G. Binzius, 8°.) im Druck herauskam.

Scherschnik (Leop. Joh.). Nachrichten von Schriftstellern und Künstlern aus dem Teschner Fürstenthum (Teschen 1810, Prochaska, 8°.) S. 149.