BLKÖ:Teleki, Michael (II.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 43 (1881), ab Seite: 237. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Michael Teleki in Wikidata
GND-Eintrag: 142838829, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Teleki, Michael (II.)|43|237|}}

28. Michael (II.) (geb. 1634, gest. 21. August 1690), der einzige Sohn Johann Teleki’s aus dessen Ehe mit Anna Bornemisza, ist der eigentliche Stammvater der drei von seinen Söhnen Michael (III.), Paul und Alexander gegründeten Hauptstämme und der erste Graf des Hauses Teleki. Anfänglich in Siebenbürgen nicht angesessen, gelangte er zu großem Grundbesitze im Lande durch Vermittlung der Fürstin Apafi, mit welcher ihn verwandtschaftliche Bande verknüpften, denn eine seiner Töchter, Anna, war mit Michael Apafi vermält. Als siebenbürgischer Minister und General der Landestruppen des Fürsten Michael Apafi machte er zu seinem Hauptwerke die freiwillige Unterwerfung des Landes Siebenbürgen unter das Scepter Oesterreichs. In Anerkennung dessen wurde er im Jahre 1685 von Kaiser Leopold I. in den Grafenstand erhoben. Nach dem im April 1690 erfolgten Tode Apafi’s bekleidete er die Stelle eines Gouverneurs von Siebenbürgen; aber noch am 21. August des nämlichen Jahres fand er im Kampfe gegen die Türken bei Kronstadt, an der Spitze einer deutschen Abtheilung, den Heldentod. Sein Leichnam wurde von Constantin Brankovan, dem damaligen Fürsten der Walachei, seiner Gemalin zur Beerdigung zugeschickt. Seine erste Ehe mit Sophie Pekry blieb kinderlos: dagegen entsproßte seiner zweiten Ehe mit Judith Weér eine zahlreiche Nachkommenschaft; die Töchter heirateten in die ersten Familien des Landes, wie die Bánffy, Barcsay, Bethlen, Apafy, Kemény, Vay u. A. Die Söhne setzten das Geschlecht fort. Von zweien, nämlich von Michael und Alexander, blühen die Stämme noch heute. [Athenaeum N. képes Napt. XIV, 1873, S. 32: „Teleki Mihály jelentése Apafinak a tatárok dulása égetése miatt“. – Arpadia, II, 1835, S. 116: „Teleki Mihály emléke“. Közli Gróf Kemény József.] –