Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Tartler, die Familie
Nächster>>>
Tartler, Georg
Band: 43 (1881), ab Seite: 114. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Andreas Tartler in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Tartler, Andreas|43|114|}}

Noch einige denkwürdige Personen des Namens Tartler:

1. Andreas (geb. in Kronstadt 1684, gest. ebenda 11. März 1737). Sein Vater Marcus war Communitätsmitglied in Kronstadt, die Mutter Anna Maria eine geborene Homorodi. Nachdem Andreas in seiner Vaterstadt die Vorstudien beendet hatte, begab er sich 1707 nach Halle, wo er bis 1710 Theologie studirte. Darauf trat er als Erzieher in einer Familie bei Bremen ein. Nach seiner Rückkehr in die Heimat gab er in Folge einer Anstellung, die er 1718 beim Magistrate in Kronstadt erhielt, die Theologie auf und verblieb in seinem neuen Amte, in welchem er 1728 zum Notarius befördert wurde, bis er als solcher im Alter von 63 Jahren starb. Tartler war ein Mann, der auf die Begebenheiten der Zeit, in welcher er lebte, sorgsam Acht hatte und die wichtigeren derselben auch aufzeichnete. So findet sich von seiner Hand ein Diarium vom 10. November 1707 bis 15. October 1720, dem Bemerkungen aus den Jahren 1721–1730 beigefügt sind. Dann führte er regelmäßig Buch über den Fortgang der öffentlichen Geschäfte, denen er sich von 1720–1736 als ständiger Deputirter an die sächsische Nationsuniversität, sowie an die Landtage unterzog, und sind diese Aufzeichnungen u. d. T: „Diarium rerum memorabilium in R. civitate Coronensi alibique circa negotia ejusdem civitatis gestarum aut aliqua saltem ratione eam attinentium inchoatum a. d. 1720“, 367 S. 4°., in Handschrift vorhanden und von Georg Michael Gottlieb von Herrmann in dessen auch als Manuscript erhaltenem Werke „Das alte und neue Kronstadt“ bestens benützt worden. [Trausch (Joseph), Schriftsteller-Lexikon oder biographisch-literarische Denkblätter der Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871, Joh. Gött, gr. 8°.) Bd. III, S. 348.] –