BLKÖ:Tarnowski, Johann (gest. 1669)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 43 (1881), ab Seite: 92. (Quelle) | |||
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Lętowski (Ludwik), Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich, d. i. Katalog der Krakauer Bischöfe, Prälaten und Domherren (Krakau 1853, Universitätsdruckerei, 8°.) Bd. IV, S. 144.] –
6. Johann (gest. 1669). Vom Geschlechte der Tarnowski von Rolicz. Ein Sohn des Mundschenkes von Łęczyc, Hieronymus und Sophiens geborenen Szamowski. Er widmete sich dem geistlichen Stande, wurde Domherr von Kujawien, Przemyśl und Warschau. 1633 Canonicus an der Krakauer Kathedrale, 1639 Erzdechant, dann auch Administrator der Abtei Trzemes, welche er bis zu seinem Tode verwaltete. 1654 bestieg er den erzbischöflichen Stuhl von Lemberg, den er bis 1669, also fünfzehn Jahre einnahm. Der Director der akademischen Schule an der Metropolitankirche in Lemberg Stanislaw Żelechowski begrüßte den Erzbischof, als dieser seine neue Kirchenwürde übernahm, mit einer Festrede, welche unter dem Titel: „Dos triplex fortunae, corporis et animi“ zu Krakau im Druck erschien. Man rühmt diesem Kirchenfürsten seltene Herzensgüte, Wohlthätigkeit gegen Arme und große Frömmigkeit nach. In einer Handschrift über die Lemberger Erzbischöfe von Jozefowicz geschieht des Zwistes Erwähnung, welchen Tarnowski mit dem Dechanten der Kathedrale Lucas Witwicki hatte, und dann der späteren in Sachen der jüdischen Conföderation gegen die Studenten entstandenen Streitigkeiten, die schließlich geahndet und beigelegt wurden. [