Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tardy, Joseph
Band: 43 (1881), ab Seite: 74. (Quelle)
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2. Samuel (geb. zu Libica in Böhmen am 20. October 1790, gest. zu Bošin am 8. April 1868), der älteste Sohn des Vorigen, studirte die Theologie zunächst in Prag, dann zu Breslau. In der Gemeinde Bošin, welche ihn am 29. Juni 1820 als Prediger berief, wirkte er bis zu seinem Tode, also nahezu ein halbes Jahrhundert. In den Jahren 1848 und 1849 war er einer der ersten Führer und Vorkämpfer für die Emancipation der evangelischen Kirche. In Folge seiner Agitation fanden 1849 die Versammlungen zu Ksel statt, welche er im Vereine mit dem Pfarrer Kossuth [Bd. XIII, S. 6] einberufen hatte. Wiederholt wendete er sich in Angelegenheiten seiner Kirche mit Deputationen an die Ministerien in Wien. Auf den Conventen war seine Ansicht immer von Einfluß und Gewicht. Er schrieb viel für die čechischen Journale und unterzeichnete seine Artikel mit dem Pseudonym Bošinsky, nach dem Namen der Gemeinde, welcher er als Seelsorger vorstand. Selbstständig erschien nur seine nach einem Texte des Consistoriums h. C. gehaltene Toleranzpredigt unter dem Titel „Kázaně tolerančni pro r. 1836 na den 16. řijna“ (Jungbunzlau 1836, 8°.). –