Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tangl, Karlmann
Band: 43 (1881), ab Seite: 54. (Quelle)
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Noch ist der beiden aus Tirol gebürtigen Brüder Georg und Philipp Jacob Tangl zu gedenken.

1. Georg (geb. zu Vulpmes im Unterinnthal am 28. März 1722, gest. zu Flaurling im Jahre 1787), ein Mann von hervorragendem Verstande und energischen unternehmenden Geistes, widmete sich nach Empfang der Priesterweihe [55] dem Berufe des Seelsorgers. Bald wurde der Brixener Bischof auf den kenntnißreichen und thatkräftigen Priester aufmerksam. Er stellte denselben an die Spitze seines vor Kurzem erst begründeten Seminars, welchem es noch an Allem zu einem glücklichen Gedeihen fehlte. Mit unbeugsamem Muthe trat Tangl an seine Aufgabe heran und beseitigte alle Hindernisse, die seinem Beginnen sich entgegenstellten. So baute er denn unter zahllosen Schwierigkeiten in den Jahren 1764–1770 nebst der Kirche ein neues Seminar und richtete es nach einem von ihm selbst entworfenen Plane ein. Ein sehr befriedigender Erfolg lohnte seine vielfachen Mühen. Auch leitete er noch den Bau des Klosters der englischen Fräulein in Brixen. 1733 wurde er Pfarrer zu Flaurling, einem im Oberinnthaler Bezirke Telfs gelegenen Orte, wo er nach 13jähriger ersprießlichster Wirksamkeit im Alter von erst 55 Jahren starb. –