Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Szücs, Stephan
Band: 42 (1880), ab Seite: 275. (Quelle)
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Szubert, Leon (Bildhauer, geb. zu Oświęim im Wadowitzer Kreise Galiziens im Jahre 1830, gest. ebenda 1857). Es wurde dieses Künstlers schon im XXXII. Bande dieses Werkes, S. 115, Nr. 8, unter Schubert mit wenigen Zeilen gedacht. Wir finden nun unter der polonisirten Schreibung seines Namens Einiges, wodurch die lückenhaften ersten Notizen ergänzt werden können. 1847, 17 Jahre alt. kam Leon, der Talent zur Bildhauerei offenbarte, zur Erlernung derselben nach Krakau. Da er hier bald zu den schönsten Hoffnungen berechtigte, wurde er mit einem Stipendium auf die Münchener Kunstakademie geschickt. Daselbst arbeitete er, wahrscheinlich unter Wagmüller’s Leitung, zwei Jahre. Unter Anderem vollendete er eine Porträtbüste des Fürsten Eszterházy, damaligen österreichischen Gesandten am Münchener Hofe, und in Folge der Ausstellung dieses Werkes wurde ihm ein Stipendium von 1200 fl. zu einer Reise nach Rom auf die Dauer von zwei Jahren zuerkannt. Er unternahm nun die Künstlerfahrt nach der ewigen Stadt, wo er, wie es seine Arbeiten bezeugten, die entschiedensten Fortschritte machte. Vor Allem erregte zunächst seine aus zwei Gestalten bestehende Gruppe „Die Minnesänger“ Aufsehen, dann seine Skizze zu einem Denkmale auf das Concordat mit Rom, welche Arbeit eine Verlängerung seines Stipendiums auf zwei Jahre zur Folge hatte. Aber sein [276] Brustleiden, verbunden mit apoplektischen Anfällen, nöthigte ihn zur Rückkehr in seine Heimat, wo er etliche Monate später, erst 27 Jahre alt, seine Künstlerseele aushauchte. In Rom wurde der junge Bildhauer von seinen Collegen entsprechend gewürdigt; als sich daselbst die Nachricht von seinem Tode verbreitete, bildeten die namhaftesten Bildhauer ein Comité, welches die Vollendung der von Szubert zurückgelassenen Gruppe „Des Sängers Fluch“ nach Uhland’s berühmter Ballade übernahm und aus dem Erlöse des Werkes ein Denkmal für den Künstler herzustellen beschloß.

Csas, d. i. Die Zeit (Krakauer polit. Blatt, Fol., 1856, Nr. 57, im Feuilleton: „Klątwa barda, rzezba Ł. Szuberta“, d. i. Des Sängers Fluch. Gruppe von L. Szubert. Von Emil Maria P.