Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sztáray, Franz
Band: 42 (1880), ab Seite: 266. (Quelle)
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10. Gregor, der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts lebte, ist ein Sohn des Laurenz, des eigentlichen Stammvaters der Familie Eördögh, welche sich, wie in der Genealogie dargestellt wurde, als selbständiges Geschlecht von den Sztárays losgelöst hatte. Er diente dem Könige Karl I. in der langjährigen Fehde, welche derselbe gegen seine Vasallen bestehen mußte. Da sie in Karl nicht den frei gewählten König, sondern nur den vom Papste ihnen aufgedrungenen Prätendenten sahen, so erklärten sie seine Wahl für ungiltig und erhoben sich gegen ihn mit den Waffen in der Hand, als er sein königliches Recht behaupten wollte. An ihrer Spitze stand Matthäus von Trencsin. Lange schwankte das Kriegsglück zwischen beiden Parteien, bis es endlich in der Schlacht bei Rozgony am Flusse Tarcza, 1312, sich zu Gunsten Karls entschied und dessen Herrschaft bleibend sicherte. Gregor, welcher unter Karls Augen für dessen Recht mit unvergleichlicher Tapferkeit gekämpft und wesentlich zum Siege jenes Tages beigetragen hatte, erhielt für diese Waffenthat und für seine langjährige Treue gegen den König in einer vom nämlichen Jahre datirten Urkunde desselben die Zoll- und Mauthgerechtigkeit in seinem Dorfe Nagy Mihaly, wodurch er zur Einhebung von Zöllen auf Alles, was ein- oder durchgeführt werden sollte, berechtigt war. Diese in Hinsicht der Maß- und Preisverhältnisse der damaligen Zeit merkwürdige Urkunde wird im zweiten Jahrgange (1821) des Hormayr-Mednyanszky’schen „Taschenbuches für vaterländische Geschichte“ Seite 18 in der Anmerkung mitgetheilt. Gregor aber stiftete als Gegendank für die ihm ertheilte Begünstigung den zehnten Theil der Erträgnisse aus dieser Zollgerechtigkeit auf Messen, wobei er noch besonders bestimmte, daß jener Priester, der die Messe nicht lesen würde, in den Bann Ladislaws fallen sollte, welchem zufolge der Zuwiderhandelnde der Entsetzung gewärtig war. Nach Nagy’s Stammtafel starb Gregor unvermält. –