BLKÖ:Szathmáry-Ötvös, Stephan

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 41 (1880), ab Seite: 209. (Quelle)
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12. Stephan Szathmáry-Ötvös (gest. 1665). Er dürfte um das Jahr 1628 geboren sein. Ende 1643 begann er in Sárospatak die höheren Studien und wurde nach einigen Jahren Lehrer zu Bodrog-Keresztur, einem im Zempliner Comitate gelegenen Marktflecken. Nach sechsjähriger Thätigkeit daselbst ging er auf Susanna Lorántfy’s und Sigmund Rakóczi’s Kosten auf ausländische Hochschulen, um sich den theologischen Studien zu widmen, die er auf der Universität Utrecht in Belgien beschloß. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er im Jahre 1654 Professor zu Patak, [210] 1656 aber gab er das Lehramt auf und übernahm die Predigerstelle zu Érsekujvár. Bald darauf erfolgte seine Ernennung zum Senior des Kirchsprengels von Komját-Érsekujvár. Nach Verwüstung des letzteren Ortes durch die Türken wirkte er als Prediger zu Acs, wo er nach einigen Jahren das Zeitliche segnete. Die von ihm herausgegebenen Schriften sind: „A... belgiomi ekklezsiák... vallástétele“, d. i. Das Bekenntniß der belgischen Kirche (Amsterdam 1650, 8°.); – „Dissertatio theologica de studio verbi divini“ (Ultrajecti 1650); – „Disputatio theologica de sepultura mortuorum“ (ibid. 1651, 4°.); – „Titkok jelenése avagy sz. János apostol mennyei látása“, d. i. Die Erscheinung der Geheimnisse oder die himmlischen Gesichte des h. Apostels Johannes (Hermannstadt 1668); außerdem etliche Gelegenheitsgedichte in ungarischer Sprache. [Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Emich, 8°.) I, Bd., S. 298. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, p. 314.] –