Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Szönyi, Paul
Band: 42 (1880), ab Seite: 236. (Quelle)
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Ein Stephan Szönyi lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Anfangs wirkte er als evangelischer Prediger zu Torna, als aber die protestantischen Geistlichen von da vertrieben und katholische eingesetzt wurden, zog er nach Debreczin, dann nach Zilah, Klausenburg und endlich nach Szathmár. Szönyi hat mancherlei in ungarischer Sprache veröffentlicht, wovon sein Werk „Mártírok koronája“, d. i. Die Krone der Märtyrer (Klausenburg 1675, später Nürnberg 1727, 8°., 325 S.), insofern bemerkenswerth ist, als er darin gegen die Katholiken, welche doch nur ihre alten Rechte wieder in Anspruch genommen hatten, in erbitterter Weise auftritt; von seinen Andachtsbüchern erschien das „Kegyes Lélek Vezértsillaga“, d. i. Leitstern der frommen Seele, betitelte 1681 ohne Angabe des Ortes, dann aber zu Debreczin im Jahre 1714. Dieser Stephan Szönyi dürfte wohl identisch sein mit dem Klausenburger reformirten Prediger und Schulmann Szönyi-Nagy István, dem Verfasser des Buches „Magyar oskola“ (Klausenburg 1695), dessen Toldy in der unten bezeichneten Quelle gedenkt. [Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum etc. (Posonii 1777, Ant. Loewe, 8°. ) tom. III, p. 374. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1858, kl. 4°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Band, S. 328. – Toldy (Ferencz), A magyar nemzeti irodalom története a legrégibb időktől a jelenkorig rövid előadásban, d. i. Geschichte der ungarischen National-Literatur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Im gedrängten Umriß (Pesth 1864–1865, Gust. Emich, gr. 8°.) S. 94.]