BLKÖ:Suida, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Suini, Paul Freiherr | ||
Band: 40 (1880), ab Seite: 294. (Quelle) | |||
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[295] rohe Leinenwaaren und gebleichte Baumwoll- und Leinenwaaren liefern. Im Ganzen arbeiten drei Dampfkessel, eine Niederdruck-Dampfmaschine zu 30 Pferdekräften, zwei Hochdruck-Dampfmaschinen mit zusammen vierzehn Pferdekräften und zwei Wassergefällen zu vierzehn Pferdekräften. Es sind 200 Arbeiter beschäftigt, und Niederlagen befinden sich in Wien, Prag und Berlin (bei M. Perutz). Außer in seinem Industriezweige war er aber auch im öffentlichen Dienste thätig. So wirkte er mehrere Jahre (bis 1861) als Bürgermeister zu Wekelsdorf; 1861 wählten ihn die Landgemeinden des Braunauer und Politzer Bezirkes in den böhmischen Landtag, welcher ihn noch in demselben Jahre in das Abgeordnetenhaus entsendete. Im Jahre 1873 wieder wurde er von der Reichenberger Handelskammer in den Reichsrath gewählt.
Suida, Franz (Industrieller und Mitglied des Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichsrathes für die Legislaturperiode 1873 u. f. J., geb. zu Prag 1807). Nachdem er das Gymnasium und die philosophischen Jahrgänge beendet hatte, studirte er an der Prager Hochschule die Rechte, widmete sich aber 1831 der Leinen-Industrie, in welcher er heute zu den hervorragenderen Industriellen des Kaiserstaates zählt. Er gründete die erste mechanische Weberei für Leinen mit englischen Kraftstühlen in Böhmen; errichtete die Leinenbleiche im Jahre 1845, die mechanische Continuobleiche 1860 und die mechanische Leinenweberei 1867. So bestehen zur Zeit eine Bleich- und Appreturanstalt zu Mohren bei Wekelsdorf, sowie im Politzer Bezirke eine Leinen- und Baumwollenweberei, welche gewebte- Amtlicher Katalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Oesterreichs (Wien 1873, 8°.) S. 170, Nr. 803.