BLKÖ:Sturm von Rizenbach, Bernhard
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 40 (1880), ab Seite: 229. (Quelle) | |||
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Prochaska (Faustin), De saecularibus liberalium artium in Bohemia et Moravia fatis commentarius (Pragae 1782, 8°.) p. 329, 352.] –
3. Bernhard Sturm von Rizenbach (geb. zu Paskow in Schlesien um 1550, gest. zu Iglau in Mähren 28. October 1582). In Deutschland an verschiedenen Lehranstalten gebildet, erlangte er 1571 an der Hochschule Wittenberg die Magisterwürde aus den schönen Wissenschaften. Bald darauf erhielt er das Rathschreiberamt der Stadt Iglau, wo er sich im Jahre 1574 mit Katharina, der Tochter des dortigen Senators Aug. Schmillauer von Schmillow verehelichte. Ein unterrichteter Mann, stand er mit vielen Gelehrten seiner Zeit in Böhmen und Mähren, so mit Prokop Lupacius, Adam Weleslanin, Peter Codicillus, in freundschaftlichem Verkehre. Insbesondere aber knüpften ihn enge Freundschaftsbande an den berühmten Arzt Adam Huber aus Meseritsch. Im classischen Latein gewandt, verfaßte er zahlreiche Gelegenheitsgedichte in dieser Sprache und gab das Werk: „Eteostichon sive versiculorum centuriae sex“ (Görlitz 1580) im Druck heraus. Auch schrieb er eine chronologische Geschichte der Stadt Iglau in Versen. Im Jahre 1578 wurde ihm das Prädicat von Rizenbach nebst Wappen verliehen. [