BLKÖ:Stubenberg, Johann (III., Hans)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 40 (1880), ab Seite: 130. (Quelle)
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21. Johann (III.) (Hans) (gest. im Mai 1462). Der Begründer des Kapfenberger Astes. Einziger Sohn Jacobs (I.) aus dessen erster Ehe mit Anna von Liechtenstein-Murau. Einer der reichsten und vermögendsten Edelleute der Steiermark, war er als Landeshauptmann daselbst von 1436–1452 mannigfach bei Schlichtung größerer und kleinerer Streitfälle thätig. Auch seine Stellung am Hofe des Kaisers muß eine hervorragende gewesen sein, wie dies die folgenden Nachrichten über die Ereignisse des Jahres 1452 bezeugen. Als Friedrich Ende December 1451 zur Kaiserkrönung nach Italien zog, ließ er die österreichischen Stände unter Ulrich Eyzinger’s Führung in offener Empörung zurück. Seine Vormundschaft über König Ladislaus und die allgemeine Unzufriedenheit mit seiner steirischen Umgebung gaben den Anlaß zu den größten Beschwerden. Graf Ulrich von Cilli ging zur Partei der Empörer über, und zu Florenz empfing der Kaiser des Grafen Gesandte, welche ihm dessen Absage zu melden und zu begründen hatten. Sie warfen ihm unbeständige Gesinnung und die Unzulänglichkeit des Schutzes wider die Ungarn und Türken vor. Friedrich verantwortete sich in längerer, alle [131] Beschwerden berührender Rede damit, daß er seinen Unterthanen befohlen habe, dem Grafen Ulrich wider Ungarn oder Türken so thätig beizustehen, als ob er selbst von diesen angegriffen sei, und fügte schließlich hinzu: „Johann von Stubenberg soll unser Zeuge sein, den wir oft aus Oesterreich nach Steiermark befehligt haben, daß er im Nothfalle den Heerbann für den Grafen aufbiete“. An seinem Krönungstage, den 19. März, ertheilte Kaiser Friedrich dem Hans, Leuthold und Friedrich von Stubenberg auf der Tiberbrücke den Ritterschlag. [Muchar (Albert von), Geschichte des Herzogthums Steiermark (Gratz 1845 u. f.) Bd. VII, S. 368–376.] –