BLKÖ:Straßer, Gabriel (II.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 39 (1879), ab Seite: 270. (Quelle) | |||
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Reslhuber, von 1861 bis 1877 allein; – „Beobachtungen von Mond und Mondsternen von 1854 bis 1877“, deren Reductionen seit 1863 Straßer ohne Beihilfe besorgt; – und „Kometen-Beobachtungen seit 1863 bis 1877“; – im „Jahrbuch der k. k. Wiener Sternwarte“: „Sternschnuppen-Beobachtungen“ (Jahrg. 1870 und 1873); – im „Repertorium für physikalische Technik, mathematische und astronomische Instrumentenkunde“ (München 1875, Oldenbourg, 8°.): „Resultate der meteorologischen Beobachtungen auf der Sternwarte Kremsmünsters im Trientium 1873 bis 1875“; – in den „Sitzungsberichten der math.-naturwissenschaftlichen Classe [271] der kaiserlichen (Wiener) Akademie der Wissenschaften“, zweite Abtheilung, Band LXXVIII (1878, Mai-Heft): „Ueber die mittlere Temperatur von Kremsmünster“; – in den „Circularen zum Berliner astronomischen Jahrbuch“, Nr. 103 und 105: „Vergleichssterne für Planeten“; – in der „Vierteljahrschrift der astronomischen Gesellschaft“: „Doctor Augustin Reslhuber. Biographische Skizze“ [Bd. II, 2. Heft]. Mittheilungen von astronomischen Beobachtungen enthalten auch Bd. XXX und XXXV von Schumacher’s „Nachrichten“, und meteorologische Nachrichten die „Linzer Zeitung“ und das „Linzer Volksblatt“. – Gabriel Straßer’s Verdienste wurden ah. Ortes und in Kreisen der Wissenschaft wiederholt gewürdigt. Anläßlich der Säcularfeier des Stiftes Kremsmünster im Jahre 1877 wurde P. Gabriel mit dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone ausgezeichnet; die meteorologische Gesellschaft in Wien und die astronomische in Leipzig zählen ihn zu ihren Mitgliedern, und die Gemeinde seines Geburtsortes Waldzell verlieh ihm das Ehrenbürgerthum.
Straßer, Gabriel (II.) (gelehrter Benedictiner, Astronom der Sternwarte zu Kremsmünster, geb. zu Waldzell in Oberösterreich am 13. Februar 1824). Nach Beendigung der philosophischen Studien zu Kremsmünster trat er daselbst 1844 in den Benedictinerorden, in welchem er seinen Taufnamen Mathias mit dem Klosternamen Gabriel vertauschte. 1848, nach Schluß des dritten theologischen Curses, empfing er die Priesterweihe, hierauf fand er im Stifte selbst theils bei der Sternwarte, theils im Lehramte Verwendung, und zwar als Adjunct des Astronomen von 1848 bis 1860, als Astronom von 1860–1873; als Lehrer der Mathematik und Physik von 1852–1871; überdies als Professor der Physik am Obergymnasium des Stiftes von 1851 bis zu seiner Emeritirung als Gymnasiallehrer. Gegenwärtig ist er Director der Sternwarte und meteorologischer und magnetischer Observator. Aus dem Gebiete der Mathematik und Astronomie, auf welchem er bereits seit Jahren schriftstellerisch wirkt, sind folgende Arbeiten von ihm in Druck erschienen: „Kegelschnittslinien nach den wichtigsten Methoden mit Rücksicht der geschichtlichen Entwickelung“, als Gymnasialprogramm (Linz, bei Feuchtingers Erben, 4°.); – in den von Peters in Altona veröffentlichten „Astronomischen Nachrichten“: „Planeten-Beobachtungen am Meridiankreise“, angestellt an der Sternwarte zu Kremsmünster, von 1854–1860 gemeinschaftlich mit- Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1863, J. Ambros. Barth, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 1020. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8°.), V. Supplement-Band, S. 1062.