BLKÖ:Stockard von Bernkopf, die Freiherren, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 39 (1879), ab Seite: 68. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Stockard von Bernkopf, die Freiherren, Genealogie|39|68|}}

Zur Genealogie der Freiherren Stockard von Bernkopf. Die Stockard erscheinen bald ohne c und mit t, Stokart; auch ohne t, Stokar, auch als Stokhar, sogar Stuckar geschrieben. Sie sind ein altes Schweizer Geschlecht, aus Bern und Schaffhausen stammend, von dem sich bereits im vierzehnten Jahrhunderte Nachrichten vorfinden. [69] So trugen z. B. ein Burkart und ein Walther Stokard im Jahre 1320 von dem Grafen zu Nellenburg die Güter Singen und Riethen zu Lehen. Burkard’s Söhne Bernhard und Reinhard fielen in der Schlacht bei Sempach im Jahre 1386. Ein Alexander S. focht als kaiserlicher Hauptmann in den mailändischen Kriegen und wurde von Kaiser Maximilian I. im Jahre 1501 mit einem neuen Wappen begnadigt. Im Jahre 1512 führte er in der Schlacht bei Novara unter der eidgenössischen Armee das Panier von Schaffhausen, Im Jahre 1529 erhielt Alexander eine Adels- und Wappenbestätigung. Nun zerstreute sich die Familie in vieler Herren Länder, und wir finden Sprossen dieses Geschlechtes in französischen, holländischen und venetianischen Diensten, wo sie meist ansehnliche Stellen bekleideten: so war ein Benedict S. Rath und Kämmerling bei den französischen Königen Heinrich II., Franz II. und Karl IX.; ein Heinrich S. fiel 1712 bei Denain als holländischer Oberstlieutenant, während sein Bruder Johann Rudolph 1716 als venetianischer Oberst in Dalmatien stand. Ein Johann Friedrich war 1719 Reichsvogt und kaiserlicher Postmeister; ein Georg S. wurde im Jahre 1692 als Gesandter an die oberösterreichische Regierung gesendet. Andere Sprossen dieser Familie ließen sich in Friesland, im Elsaß, im Klettgau, ja sogar in Preußen nieder, wo ein Christoph S. in Diensten des Grafen von Dohna stand und 1693 in denselben starb. In den älteren Geschichtswerken, deren wichtigere wir weiter unten in den Quellen namhaft machen, begegnen wir den Sprossen dieses Hauses, welche vornehmlich auch im Dienste des Erzhauses Habsburg auf den Schlachtfeldern in Italien, Ungarn und Böhmen fochten. In Böhmen diente ein Johann Stockard unter dem Commando Wallenstein’s im Regimente Collalto, wurde später des Herzogs Hauptmann auf dessen Burg zu Friedland und erlangte von ihm mit besonderem Diplome ddo. Friedland 11. Juni 1630 eine Bestätigung seines älteren Adels und das durch seine Gemalin Katharina, geborene Bernkopf angeerbte Wappen ihres schon 1472 gewappneten Geschlechtes, das sich nun Stockard von Bernkopf schrieb. Der österreichische Freiherrenstand gelangte mit dem Maria Theresien-Ordensritter Oberst Joseph Otto S. mit Diplom ddo. 5. Juni 1805 in die Familie, deren heutiger Stand, von Joseph Ottos Großeltern Anton und Katharina Stockard beginnend, aus der angeschlossenen Stammtafel ersichtlich ist. So zahlreich die Familie Stockard noch in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts in der kaiserlichen Armee vertreten war, denn fast alle Söhne des Freiherrn Joseph Otto standen als Officiere in der kaiserlichen Armee, gegenwärtig ist nur der Sproß des anderen Zweiges dieser Familie, der sich Stockar (ohne d) von Bernkopf schreibt, nämlich Karl Stockar von Bernkopf, in kaiserlichen Diensten, und zwar als Lieutenant und Stabsofficier-Adjutant im fünften böhmischen Feld-Artillerie-Regimente. [de Roo, Oesterreich. Chronik. P. IV, p. 149. – Fugger’s Ehrenspiegel des Hauses Oesterreich, p. 371. – Faber’s Europäische Staats-Cantzley. P. XXXV, p. 250. – Theatrum Europaeum, tom. VII, p. 648. – Ludolf, Theatr. histor. P. III, f. 391.]

[66a] [WS 1]
Stammtafel der von Stockar und der Freiherren Stockard von Bernkopf.
Johann von Stockard.
Katharina von Bernkopf.

Anton Stockard von Bernkopf.
Katharina, geborene Hüblin von Straden.
Adelige Linie der Stockar von Bernkopf.   Freiherren-Linie der Stockard von Bernkopf.
Karl geb. 1764, †.
Anna Waschalko geb. 1794.
  Joseph.
Ludmilla, geborene Jedliczka.

Joseph Otto, 1805 Freiherr [S. 66][1]
geb. 22., n. A. 23. Jänner 1766,
† 2. August 1833.
Anna M. Leopoldine von Scherzer
geb. 14. November 1772, †.
Josepha
geb. 1792,
Gustav Brehm.
Johann
geb. 1794,
† 1852.
Elisabeth
geb. 1795,
† 18616.
Anna
geb. 1796,
† 1818.
Karl,
k. k. Hauptmann,
geb. 1797, † 1837.
Karoline
geb. 1799,
† 1865,
vm. Anton
Nolly.
Wilhelm,
k. k. Major,
geb. 1800,
† 1848.
Barbara
geb. 1802, † 1855,
vm. Ferdinand
Jitschinsky.
Siegfried,
k. k. Hauptmann,
geb. 26. Nov.
1803.
Anna Pokorny
geb. 1826, † 1875.
Rudolph
geb. 1804, † 1859
Agnes Koch.
  Karl. Bertha,
vm. J. Christen.
Marie. Rudolph.
  Wilhelmine
geb. 25. Mai 1851.
Marie
geb. 13. Juni 1852.
Gustav
geb. 13. December 1855.
Siegfried
geb. 9. Februar 1864.
Wilhelm
geb. 1. August 1791,
† 6. März 1861.
Franziska Grottmayr
geb. 1800, †.
Anna,
Stiftsfräulein
in Hall,
geb. 15. Juni
1793, †.
Karl
geb. 1. Sept.
1796,
† 29. Dec.
1845.
Josepha
geb. 24. Sept.
1798,
vm. Franz Alois
Hermann † 1844.
Franziska
geb. 1. März
1802.
Elisabeth geb.10. Juli
1803.
Ferdinand
geb. 10 Sept.
1804.
Karoline
geb. 16. März
1809,
vm. Leopold
Payer.
Johann Nep.
geb. 17. August
1810.
Emanuel
geb. 5. Mai
1812.
Sophie
geb. 17. Oct.
1817.
Adolph
geb. 10. März
1818.
Wilhelm
geb. 8. Jänner
1828.
Emilie
geb. 8. März 1829.
M. Seraphine
geb. 3. Jänner 1830.
Josepha
geb. 11. Juni 1831.

  1. Die in der Klammer[ ] befindliche Zahl weist auf die Seitenzahl des Textes im Lexikon hin.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Vorlage ohne Seitenzahl.