BLKÖ:Stein, Emerich Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Stein (Schauspieler)
Band: 38 (1879), ab Seite: 26. (Quelle)
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Stein, Emerich Freiherr (k. k. Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Görz 1762, gest. zu Mailand 30. April 1835). Sein Vater war kaiserlicher Officier. Der Sohn trat im August 1778 bei Karl Toscana-Infanterie als kaiserlicher Cadet in die Armee, kam im März 1781 in gleicher Eigenschaft zum 2. Artillerie-Regiment, wurde am 28. August 1784 Unterlieutenant im Regimente, am 1. November 1785 als solcher zum Bombardier-Corps übersetzt und in diesem am 22. Jänner 1790 zum Oberlieutenant, am 1. Juni 1793 zum Hauptmann, am 10. Jänner 1803 zum Major und am 25. Februar 1809 zum Oberstlieutenant befördert. Am 24. Juli 1813 wurde er Oberst im 2. Artillerie-Regiment. In den darauf folgenden Friedensjahren rückte Stein zum General-Major und Feldmarschall-Lieutenant vor, und bekleidete zuletzt die Stelle eines Artillerie-Directors der mobilen Armee in Italien. Schon in den Türkenkriegen 1788 bis 1790 hatte Stein im Felde gedient, dann alle Feldzüge von 1805–1813 mitgemacht. Im Feldzuge des Jahres 1813 wurde Stein mit der Leitung des Artilleriewesens im 4. Armee-Corps betraut. In dieser Stellung hatte er durch kluge und zweckmäßige Anordnung in Eintheilung und Verwendung der unter seinem Commando stehenden Geschütz-Batterien während der feindlichen Angriffe vom 8. und 9. October 1813 bei Penig in Sachsen, und insbesondere in der Schlacht bei Leipzig am 14., bei Libertwolkwitz am 16. October und am 18. October bei Holzhausen, Zuckelhausen und Stetteritz, wo das 4. Armee-Corps am rechten Flügel der Haupt-Armee verwendet ward, wesentlich zum siegreichen Ausgange dieser Schlachten und Gefechte beigetragen. Der commandirende Chef dieses Armee-Corps, der General der Cavallerie Graf Klenau, bezeichnete in Folge dessen den Artillerie-Oberst Stein als der Betheilung mit dem Maria Theresien-Kreuze würdig, und mit Armeebefehl vom 30. October 1813 wurde auch dem Obersten Stein von Seiner Majestät dem Kaiser diese Auszeichnung zuerkannt. Dieser Verleihung folgte im Juni 1816 statutengemäß die Erhebung in den erbländischen Freiherrenstand. Noch zeichnete sich Stein im Feldzuge des J. 1815 bei mehreren Anlässen und in der darauf folgenden Friedensepoche durch besonders umsichtige Leitung der seinem Befehle unterstellten, so wichtigen Waffe aus. General Stein starb im Alter von 73 Jahren.

Freiherrenstands-Diplom ddo. 6. Juni 1816. – Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. II, S. 1235.
Wappen. Ein blauer Schild, mit einem rechtsschrägen silbernen Balken, welcher mit [27] drei schwarzen Kugeln belegt und mit zwei silbernen, achtstrahligen Sternen beseitet ist. Den Schild deckt eine Freiherrenkrone, worauf ein ins Visir gestellter, goldgekrönter Turnierhelm sich erhebt, aus dessen Krone drei Straußenfedern, eine silberne zwischen zwei blauen, emporwallen. Die Helmdecken sind blau, mit Silber unterlegt.