BLKÖ:Starzeński, Kasimir Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 37 (1878), ab Seite: 232. (Quelle) | |||
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Adelsfamilie, über welche die Quellen S. 233 Näheres berichten. Graf Kasimir diente in der kaiserlichen Armee, aus deren Reihen er zuletzt als Titular-Oberst trat. Am 18. April 1861 wurde der Graf als lebenslängliches Mitglied in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrathes berufen, zu dessen Berathungen er aber in den letzten Jahren nur selten erschien. Er zählte daselbst zu der conservativen Partei des Hauses und zeichnete sich bei verschiedenen Gelegenheiten durch seinen österreichischen Patriotismus aus. In Galizien gehörte er zu den Ersten, die schon zu Anfang der Sechziger-Jahre ihre Landsleute auf die Bahn einer echt österreichischen Politik zu bringen suchten. Während des österreichisch-preußischen Krieges im Jahre 1866 formirte er in Galizien auf eigene Kosten ein kleines Cavallerie-Corps, welches damals unter dem Namen der Starzeński’schen Huszaren bekannt war. In der vornehmen Gesellschaft war der Graf ob seines einnehmenden geselligen Wesens ein allgemein beliebtes Mitglied. Der Graf war k. k. Kämmerer, wirklicher geheimer Rath und für seine Verdienste im Felde und um den Staat wurde der Graf, welcher außerdem Decorationen von Rußland, Hannover und Parma besaß, im Jahre 1850 mit dem Orden der eisernen Krone III. Classe und im Jahre 1854 mit dem Ritterkreuze des Leopold-Ordens, beide mit der Kriegsdecoration, ausgezeichnet. Ueberdieß war der Graf Mitglied des Verwaltungsrathes der k. k. priv. galizischen Karl Ludwigs-Bahn. Graf Kasimir war mit Theophila geborenen Pawlikowski-Cholewa vermält, welche Ehe jedoch kinderlos geblieben. Die zweite Linie der Grafen Starzeński, deren Chef er war, hat sein Oheim Graf Alexander (gest. 1827) fortgepflanzt und ist dessen Sohn Adalbert (Wojciech) der gegenwärtige Chef dieser Linie. Uebrigens vergleiche über diese Linie die Stammtafel.
Starzeński, Kasimir Graf (Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrathes, geb. in Galizien im Jahre 1806, gest. auf seiner Besitzung Gora Ropczycka in Galizien in der zweiten Hälfte des Novembers 1877). Entstammt einer alten polnischen- Hahn (Sigmund), Reichsraths-Almanach für [233] die Session 1867 (Peng 1867, Satow, 8°.] S. 76. – Derselbe für die Session 1873–1874 (Wien 1874, Rosner, gr. 8°.) S. 93.