BLKÖ:Starhemberg, Johann Heinrich Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 183. (Quelle)
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40. Johann Heinrich Graf (geb. 16. Mai 1774, gest. 1857), von der Heinrich’schen Hauptlinie. Der einzige Sohn des Grafen Rüdiger Joseph Johann und Mar. Magdalenas Freiin von Gudenus. Am 5. August 1791 erbte er die Heinrich’schen Majorats-Herrschaften Wildberg, Riedegg, Auhof, Haagen, Reichenau ob der Enns und das Freihaus Nr. 784 in Linz; der Graf war k. k. Kämmerer, diente in der kaiserlichen Armee, in welcher er zuletzt Rittmeister bei Graf Kinsky-Chevaulegers war, fungirte alsdann als Cavalier bei der k. k. Gesandtschaft zu Berlin, trat aber bald in den Privatstand und widmete sich nunmehr seiner Lieblingsneigung, der Numismatik, worin er ein Kenner ersten Ranges war. Er besaß auch eine Thalersammlung der schönsten und auserlesensten Stücke, wie auch Medaillen und Einiges in Gold. Den Grund dazu hatte er durch den Ankauf der Sammlung des 1828 verstorbenen Joseph de Roux gelegt. Diese war schon an und für sich überaus schön und inhaltsreich; nun aber vermehrte sie der Graf selbst durch Ankäufe auf Licitationen um ein Bedeutendes, so daß seine Thalersammlung durch ihre Vollständigkeit wie die Schönheit ihrer Exemplare von Kennern sehr geschätzt wurde. Nach seinem Ableben kaufte von einem der Erben des Grafen, von dem Freiherrn von Gudenus, der bekannte Münzhändler Joseph Oberndörffer die ganze Sammlung, welche er als die kostbarste Thalersammlung eines Privaten erklärte: denn sie enthielt Stücke, welche der seit vierzig Jahren viel verkehrende Oberndörffer nie gesehen. Der Graf war unvermält geblieben und hatte, als er starb, das hohe Greisenalter von 83 J. erreicht. [Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Classe (Wien, 8°.), Bd. IXL, S. 74. in der Abhandlung von Joseph Bergmann: „Pflege der Numismatik in Oesterreich durch Private...“. – Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namenszuges „Heinrich Graf Starhemberg“. Dann folgen mit gewöhnlicher Schrift die Zeilen: „Zur Erinnerung | Seinen Freunden gewidmet | von | dessen dankbarem Vetter, Camillo Rüdiger Grafen von Starhemberg“. Lithographie von A. Dauthage. Gedruckt bei Joseph Stoufs in Wien (4°.). –