BLKÖ:Spork, Johann Rudolph Graf (Militär)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 36 (1878), ab Seite: 238. (Quelle)
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8. Johann Rudolph Graf Spork (geb. am 27. November 1755, gest. 10. Februar 1806), Sohn des Vorigen, trat früh in den kaiserlichen Militärdienst und wurde bereits 1789 zweiter Oberst im 2. Banal-Grenz-Regimente Nr. 11. Am 24. Juli 1789 kam er den von Predor und Kosoracz anrückenden Türken mit einigen Compagnien in die Flanke und trug wesentlich zur Vertreibung derselben aus der dortigen Gegend bei; im Mai 1790 hatte er mit einem Detachement seines Regimentes das an der äußersten Grenze bei Liubina angegriffene Blockhaus retten geholfen, und wurde 1791 zu Brechainville-Infanterie Nr. 25 in gleicher Eigenschaft übersetzt; von da kam er 1792 als Regiments-Commandant zu dem damaligen 1809 reducirten Infanterie-Regimente Großherzog Toscana Nr. 23. Mit diesem stand er 1792 bei der Armee in den Niederlanden und machte mit einem Commando desselben am 21. April g. J. die Recognoscirung des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Latour gegen Maubeuge mit, der in seinem Berichte die „umsichtige und thätige Verwendung des Obersten Grafen Spork von Toscana-Infanterie“ belobt. 1793 wurde er General-Major und commandirte eine Brigade bei der Armee in Deutschland in den Feldzügen 1794 und 1795. Er wurde 1797 Feldmarschall-Lieutenant und 1801 Inhaber des gegenwärtigen 25., damals böhmischen, jetzt ungarischen Linien-Infanterie-Regiments, 1802 wurde er Obersthofmeister des Erzherzogs Anton und starb zu Wien im 51. Lebensjahre. [Gräfer, Geschichte der kaiserlichen Krigsvölker (1808) I. Theil, S. 101, 110, 334.] –