BLKÖ:Schwarzbach, Franziska

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schwarz, Wenzel
Band: 32 (1876), ab Seite: 323. (Quelle)
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Schwarzbach, Franziska (Sängerin, geb. zu Löbau in der sächsischen Oberlausitz um das Jahr 1826). Aus einer Familie, in welcher musikalisches Talent vorherrscht. Im Alter von fünf Jahren soll sie vom Blitze getroffen worden und nur betäubt, sonst unversehrt geblieben sein. Wahrscheinlich war es kein unmittelbarer Blitzschlag, der sie getroffen. Auf einer Reise, welche Franziska mit ihrem Vater nach Leipzig unternahm, wurde der bekannte Gesangslehrer Pohlentz auf das schöne Organ des Mädchens aufmerksam und ruhte nun nicht, bis dasselbe der musikalischen Ausbildung übergeben wurde. Sie kam nun in das eben unter Mendelssohn-Bartholdy’s Auspicien gegründete Leipziger Conservatorium, wo sie eine Freistelle erhielt und nach zweijähriger Ausbildung als Sängerin in einem Gewandhaus-Concerte zum ersten Male auftrat. Nun betrat sie im Herbste 1846 im Leipziger Theater als Margaretha in den „Hugenotten“ zum ersten Male die Bühne. Nach anderthalbjährigem Engagement ging sie nach Dresden, wo sie bis 1849 blieb, worauf sie für das k. k. Hof-Operntheater nächst dem Kärnthnerthor gewonnen wurde und daselbst einige Jahre der Liebling des Publicums war. In Rollen als Königin der Nacht, Constanze, Zerline, Prinzessin von Navarra u. a. war sie durch ihren geschulten Gesang mit lieblichster Stimme und die Grazie ihres Spieles, wobei ihre wahrhaft höchst anmuthige Erscheinung ihr sehr zu Statten kam, besonders ausgezeichnet. Später, wenn Herausgeber nicht irrt, wurde sie Mitglied der Münchener Hofbühne, wo sie noch im Jahre 1864 sich befand.

Allgemeine Theater-Zeitung, herausgegeben von Ad. Bäuerle (Wien, gr. 4°.), 46. Jahrgang (1852), Nr. 116: „Franziska Schwarzbach“. – Porträte. 1) Unterschrift: Franziska Schwarzbach. Ed. Rath del., [324] Auguste Hüssener sc. (4°.), auch Kunstbeilage der „Allgemeinen Leipziger Moden-Zeitung“; – 2) Lithogr. von Prinzhofer, mit Facsimile (Wien, Glöggl, Fol., oval); – 3) Photographie von Löcherer (München, Löcherer, Fol.).