BLKÖ:Schwarz, Franz W.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Schwarz, Franz (auch Schwarzer, Verweis) | ||
Band: 32 (1876), ab Seite: 291. (Quelle) | |||
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Ranzoni, nicht Lehmann, nicht Bayer u. s. w. kennen ihn.
Schwarz, Franz W. (Maler, geb. zu Spittelgrund in Böhmen, Geburtsjahr unbekannt). Zeitgenoß. Ein Künstler der Gegenwart, über den alle Quellen schweigen, und der nach den Preisen, den seine Bilder haben, Beachtung verdienen dürfte. Ueber sein Leben und seinen Bildungsgang fehlen alle Nachrichten, nur der officielle Kunstkatalog der Wiener Weltausstellung gibt S. 65 seinen Geburtsort: Spittelgrund in Böhmen an, und berichtet, daß sich der Künstler derzeit (1873) in Wien aufhalte. Seinen Arbeiten begegnete man zuerst in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins, und zwar 1870, im April: „Venetianisches Gelage“ (die Wirkungen des Weines und der Liebe auf die verschiedenen Temperamente), der Preis des figurenreichen, auf Leinwand gemalten Bildes (Höhe 41 Zoll, Breite 52 Zoll), welches Herren und Damen im Costume des 17. Jahrhunderts bei einem Gastmahle versammelt darstellt, und in welchem der Maler die Wirkungen des Weines und der Liebe auf die verschiedenen Temperamente auszudrücken versuchte, war auf 800 fl. angesetzt; das Bild kam in der XXI. Kunstauction von Miethke und Wawra in Wien, welche im März 1870 im neuen Künstlerhause stattgehabt, zum Verkaufe; – 1871, im Jänner: „Frohe Botschaft“ (600 fl.); – im December: „Francesca de Rimini“ (1500 fl.), dieses Bild befand sich in der Kunstabtheilung der Wiener Weltausstellung 1873 und war dort als Eigenthum eines Herrn Crone bezeichnet. Früher noch war von diesem Künstler in der zweiten großen internationalen Kunstausstellung in Wien im April 1870 ein Genrebild: „Der erste Unterricht“ (350 fl.) zu sehen. Befremdlich ist, daß auch die Kritik, der kaum etwas zu entgehen pflegt, über den Künstler schweigt. Nicht- Monats-Verzeichnisse des österreichischen Kunstvereins, 1870, April Nr. 27; 1871, Jänner Nr. 7; December Nr. 125.